Nach zwei schwachen Handelstagen scheint sich der DAX zu Wochenbeginn zunächst zu fangen. Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex rund zwei Stunden vor dem Xetra-Start 0,1 Prozent höher auf 15.960 Punkte.
Mitte der Vorwoche war er mit 16.285 Punkten wieder bis auf fünf Punkte an sein Rekordhoch herangelaufen, bis ihn die Kräfte verließen. Die Vorwoche habe zwei Gesichter gehabt mit anfänglicher Begeisterung und anschließend starken Inflationssorgen, erklärte Marktanalyst Michael Hewson vom Broker CMC Markets UK. Gerade die Wall Street habe die Befürchtung stark getroffen, dass die US-Notenbank der Teuerung möglicherweise mit höheren Zinsen deutlich stärker gegensteuern müsse als bisher gedacht. Der US-Arbeitsmarktbericht vom Freitag habe diese Sorgen zwar nicht verstärkt, aber alle Augen richteten sich dennoch auf die Anleiherenditen, so Hewson.
Im Spannungsfeld zwischen positiven Konjunktursignalen und Sorgen vor schnelleren geldpolitischen Straffungen hat sich der Dow Jones Industrial am Freitag per saldo kaum vom Fleck bewegt. Die technologielastigen Nasdaq-Börsen indes schlossen erneut schwach. Die US-Wirtschaft schuf im Dezember zwar wesentlich weniger Arbeitsplätze als erwartet, die weiter rückläufige Arbeitslosenquote erreichte aber wieder das Vorkrisenniveau.
Die wichtigsten Aktienmärkte in Asien haben am Montag abermals keine gemeinsame Richtung gefunden. Der CSI 300 mit den 300 wichtigsten Unternehmen vom chinesischen Festland stieg zuletzt um 0,2 Prozent und der Hang-Seng-Index in der Sonderverwaltungsregion Hongkong gewann 0,7 Prozent hinzu. In Südkorea und Australien gab es hingegen Verluste. In Japan wurde wegen eines Feiertages nicht gehandelt.
In der vergangenen Woche waren im DAX neben der Deutschen Bank vor allem die Autowerte Daimler, Porsche und BMW gefragt. Am Mittwoch dieser Woche gibt es genauere Zahlen von Volkswagen und BMW.
Volkswagen hat zuletzt trotz anhaltenden Chipmangels und eines Dämpfers im Schlussquartal im vergangenen Jahr deutlich mehr Autos auf dem US-Markt verkauft. Dank gefragter SUV-Modelle wie Atlas und Tiguan brachte VW dort laut Mitteilung vom Freitag 2021 insgesamt 375.030 Autos an die Kundschaft – gut 15 Prozent mehr als im Vorjahr.
Im Fokus steht auch Siemens Energy. Der Konzern und Zeiss möchten ein gemeinsames Unternehmen zur Herstellung von Teilen im 3D-Druck-Verfahren gründen. Dabei handle es sich um ein Bündnis zwischen der Sparte IQR (Industrial Quality and Research) des Optik-Konzerns Zeiss mit Sitz in Oberkochen und des Münchner Konzerns Siemens Energy, wie die Welt am Sonntag berichtet. Ein Zeiss-Sprecher bestätigte die Pläne auf Anfrage.
Spannend wird es außerdem bei den Impfstoffaktien um BioNTech & Co, ob hier eine Kursberuhigung nach den jüngsten Korrekturen gelingt.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.
Die Autorin hält unmittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: BioNTech.
Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß § 85 WpHG: Aktien von BioNTech befinden sich im AKTIONÄR-Depot.