Der DAX dürfte sich am Freitag von seinen jüngsten Verlusten erst einmal etwas erholen. Knapp zwei Stunden vor dem Xetra-Start taxiert der Broker IG den deutschen Leitindex 0,61 Prozent höher auf 15.011 Punkte. Am Vortag hatten Sorgen vor einer Rezession in den USA den für viele Marktbeobachter überkauften Index zurückgeworfen bis auf fast 14.900 Punkte.
Seit Jahresbeginn steht aber noch immer ein Zuwachs von mehr als sieben Prozent zu Buche. Unterstützung kommt nun aus den USA, wo die Indizes am Vortag zwar weiter nachgegeben hatten, nachbörslich aber der Streamingdienst Netflix mit einem überraschend starken Schlussquartal und dem Zuwachs der Neukunden überzeugte. In Asien verzeichneten die Aktienmärkte Kursgewinne.
Der Dow Jones Industrial schloss am Donnerstag mit einem Minus von 0,76 Prozent bei 33.044,56 Punkten. Der marktbreite S&P 500 fiel ebenfalls um 0,76 Prozent auf 3.898,85 Zähler und der technologielastige Nasdaq 100 büßte 1,00 Prozent auf 11.295,67 Punkte ein.
Zum Wochenausklang haben die wichtigsten Aktienmärkte in Asien freundlich tendiert. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss am Freitag nach den Verlusten am Vortag 0,6 Prozent höher. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten chinesischen Unternehmen an den Festlandbörsen legte zuletzt um 0,7 Prozent zu und der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong gewann 1,5 Prozent. Vor dem Feiertagsreigen in der kommenden Woche überwog an den asiatischen Märkten die Zuversicht über die Öffnungen in China nach den strikten Corona-Beschränkungen. Zudem sorgten positive Nachrichten von Unternehmen aus den USA für etwas bessere Stimmung.
Auf der Terminseite stehen am Freitag wenige Quartalszahlen auf dem Programm. Es berichten unter anderem Ericsson und Schlumberger. Im Fokus dürften aber andere Unternehmen stehen wie Siemens Energy. Hier reißen die Probleme der Windkrafttochter Siemens Gamesa nicht ab. Zudem dürfte der Blick auf die Deutsche Telekom fallen. Hier war die US-Tochter T-Mobile von einem Cyberangriff betroffen. Die Aktie von BASF dürfte etwas unter Druck stehen, nachdem die Credit Suisse ihre Einschätzung gleich um zwei Stufen auf „Underperform“ gesenkt hat. Auch Rheinmetall ist von einer Abstufung betroffen. Hier hat die UBS auf „Neutral“ abgestuft. Bei der Deutschen Post stehen derweil umfangreiche Streiks im Fokus. Bei Tesla schauen Anleger derzeit auf den Prozess um die Tweets von Elon Musk.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.