Abwarten nach der kräftigen Erholung der vergangenen Wochen prägt am Donnerstag das Bild am deutschen Aktienmarkt. Immerhin dürfte der DAX aber nach den Verlusten am Vortag wieder leicht zulegen. Immer mehr Staaten in Europa erwägen Lockerungen in der Corona-Pandemie. Damit könnte aus Sicht von Investoren eine allmähliche Erholung der wirtschaftlichen Aktivitäten verbunden sein.
Rund zweieinhalb Stunden vor dem Start des Xetra-Handels taxierte der Broker IG den DAX am Donnerstag auf 10.640 Punkte, das waren 0,32 Prozent über dem Vortagsschluss. Vor einer Woche war der DAX auf den höchsten Stand seit Anfang März gestiegen, seitdem verharrt der Index unterhalb von 10.800 Punkten.
Zwei Monate nach dem "intelligenten Lockdown" lockern die Niederlande die Corona-Maßnahmen. Die Regierung legte einen Plan der stufenweisen Lockerung bis zum 1. September vor. Auch der britische Premierminister Boris Johnson will in der kommenden Woche einige Maßnahmen zur Bekämpfung der Pandemie wieder lockern.
Die Anleger an der Wall Street hatten sich am Mittwoch wegen Konjunktursorgen doch noch für den Rückzug entschieden. Die Aussicht auf weitere Lockerungen in der Corona-Krise sorgte beim Dow Jones zwar für einen freundlichen Start. Die Gewinnschwelle blieb dann aber lange umkämpft, bevor der Leitindex im Späthandel richtig Federn ließ. Am Ende büßte er 0,91 Prozent auf 23.664,64 Punkte ein.
Aus Asien gibt es gemischt Vorgaben. Der Nikkei notiert am Morgen 0,4 Prozent im Plus, der Hang Seng verliert 0,8 Prozent und in China büßt der CSI 300 am Donnerstagmorgen 0,3 Prozent ein.
Am heutigen Donnerstag steht wieder eine Vielzahl von Quartalszahlen auf dem Programm. HeidelbergCement, Zalando, Munich Re und Puma berichten unter anderem. DER AKTIONÄR wird alle wichtigen Entwicklungen des Tages zeitnah verfolgen.
(Mit Material von dpa-AFX)