Der Wahlsieg des als unberechenbar geltenden Republikaners Donald Trump hat am deutschen Aktienmarkt am Mittwoch nur kurzzeitig für größere Verluste gesorgt. Von einer Verkaufspanik, wie sie sich vor dem Börsenstart mit Indikationen unter 10.000 Punkten noch abgezeichnet hatte, ist mittlerweile nichts mehr zu spüren.
Wegen der anfänglich drohenden Panikgefahr hatte die Deutsche Börse kurz vor dem Handelsbeginn den Systemstatus "Fast-Market" aktiviert, der in hektischen Ausnahmesituationen ausgerufen wird. Damit werden am Markt zulässige Schwankungsbreiten etwa für Aktien ausgeweitet, um zu verhindern, dass der Handel bei sehr großen Kursveränderungen zu schnell ausgesetzt wird. Er erhöht damit allerdings das Verlustrisiko für Anleger.
Doch letztlich brachte der überraschende Ausgang der US-Präsidentschaftswahl die weltweiten Märkte nur kurzfristig stark unter Druck. Es wurde an das Sprichwort "Politische Börsen haben kurze Beine" erinnert. "Der Verlauf des Handels am Mittwochmorgen hat dokumentiert, dass die Anleger im direkten Vergleich zum Brexit, besser vorbereitet waren", sagt Kapitalmarktexperte Roger Peeters.
Investoren richten nun aber bereits den Blick nach Amerika und erwarten mit Spannung die Eröffnung der US-Börsen.
(Mit Material von dpa-AFX)