Nach der schwachen Vorwoche zeichnet sich für den DAX bei positiven Vorgaben am Montag Besserung ab: Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex zwei Stunden vor dem Xetra-Start gut 2,5 Prozent höher auf 10.601 Punkte. Die Wall Street hatte sich stärker ins Wochenende verabschiedet und die asiatischen Börsen folgten am Morgen dem Trend.
Marktstratege Michael McCarthy vom Broker CMC Markets UK sprach von einem guten Start in eine wichtige Woche – geprägt von Leitzinsentscheidungen großer Notenbanken, einem Reigen wichtiger Wirtschaftsdaten und der aktivsten Woche der US-Berichtssaison. Auch in Deutschland veröffentlichen immer mehr Unternehmen die Zahlen für das vergangene Quartal. Ein Drittel der 30 DAX-Konzerne lässt sich in dieser Woche in die Bücher schauen, darunter illustre Namen wie Bayer und BASF, Volkswagen und Daimler oder die Deutsche Bank. Investoren werden wohl vor allem darauf schauen, ob die Unternehmen angesichts der Corona-Krise überhaupt Aussagen für die kommenden Monate wagen – und wie diese ausfallen.
Derweil ist laut dem Portfoliomanager Thomas Altmann von QC Partners der Optimismus der Anleger zurück. "Die zunehmende Lockerung der Corona-Beschränkungen beflügelt die Hoffnung auf eine Rückkehr zur wirtschaftlichen Normalität", erklärte er. "Allerdings sollten Anleger nicht dem Trugschluss aufsitzen, dass eine Öffnung der Wirtschaft zu normalen Abläufen mit normalen Umsätzen und Gewinnen führen wird." Euphorie wäre verfrüht. "Dass es beim Ölpreis keine nachhaltige Erholung gibt, ist für mich das deutlichste Zeichen dafür, dass es auch wirtschaftlich noch keine Erholung gibt."
Die Deutsche Bank hat bereits am frühen Morgen seine Zahlen gemeldet. Dabei ist das Finanzinstitut deutlich besser als von den Analysten erwartet in das Jahr gestartet. Details folgen.
Über sämtliche wichtige Entwicklungen an den nationalen und internationalen Börsen wird DER AKTIONÄR im Laufe des Tages sowie der weiteren Woche wie gewohnt berichten.
(Mit Material von dpa-AFX)