Am Donnerstag kann sich der DAX nur kurzzeitig im positiven Terrain halten. Die Aussicht auf eine restriktive Geldpolitik in den USA veranlasst einige Investoren, Kasse zu machen. Hinzu kommt der überdurchschnittliche Kursrückgang beim DAX-Schwergewicht SAP. Aus technischer Sicht rückt ein Befreiungsschlag in weitere Ferne.
Nach der Veröffentlichung des Protokolls der jüngsten US-Notenbanksitzung ist klar, dass die Währungshüter trotz der heftigen Kritik von US-Präsident Trump über eine straffere Geldpolitik diskutieren. Eine Reihe von FOMC-Mitgliedern, darunter Fed-Chef Jerome Powell, sah die Notwendigkeit, den Leitzins künftig zeitweise über das aus ihrer Sicht langfristige Niveau anzuheben.
Die Zinsangst ist neben dem Handelskrieg das bestimmende Thema an der Börse. Sollte die US-Notenbank tatsächlich den Leitzins über das erwartete Niveau von drei Prozent hinaus anheben, düfte auch die EZB nachziehen müssen. Außerdem wäre ein strafferer geldpolitischer Kurs der Fed nicht in den Kursen eingepreist.
DAX im Abwärtstrend
So bleibt der DAX in seinem seit Juni begonnenen Abwärtstrend gefangen. Sollte der deutsche Leitindex nicht bald zumindest die 12.000-Punkte-Marke zurückerobern, ist auf Sicht der nächsten Wochen mit weiteren Kursverlusten zu rechnen. Im Worst Case ist ein Rücksetzer auf 10.400 Punkte möglich.
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