Nach der leichten Entspannung im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine um die Halbinsel Krim haben viele Anleger die politische Krise bereits verdrängt und wenden sich bereits wieder fundamentalen Faktoren wie den Arbeitsmarktdaten aus den USA zu. In den USA ist die Beschäftigung im Privatsektor im Februar dem ADP-Bericht zufolge weniger stark gestiegen als von Finanzanalysten erwartet.
Der DAX hat am Mittwochnachmittag aber kaum auf den ADP-Bericht aus den USA reagiert. Der Leitindex rangiert nach dem gestrigen Anstieg weiter leicht im Minus. Im Monat Februar ist die Zahl der privat Beschäftigten außerhalb der Landwirtschaft in den Vereinigten Staaten um 139.000 gewachsen. Im Januar hatte das Plus noch bei 127.000 gelegen und wurde somit von den zuvor veröffentlichten 175.400 nach unten revidiert.
Der ADP-Bericht liefert einen Vorgeschmack auf die Zahlen der Regierung am Freitag (7. März). US-Arbeitsmarktdaten gelten als entscheidend dafür, in welchem Tempo die US-Notenbank Fed ihr Anleihekaufprogramm einschränkt.
Volkswirt Johannes Jander von der Helaba zeigt sich entspannt: „Trotz des unter den Erwartungen liegenden Stellenzuwachses setzt sich die Verbesserung am US-Arbeitsmarkt fort. Für die US-Notenbank gibt es von dieser Seite keinen Grund, die Reduzierung des Anleihekaufvolumens anzupassen.“
DER AKTIONÄR bleibt in Sachen DAX-Trading vorerst an der Seitenlinie. Vor einem Neueinstieg wird ein klares charttechnisches Signal abgewartet. Dazu müsste der Leitindex über die Marke von 9.730 Punkten steigen oder wieder unter 9.400 Zähler abtauchen.
(Mit Material von dpa-AFX)