Sorgen um die Konjunktur und um früher als erwartet steigende US-Zinsen haben den DAX in der vergangenen Woche stark ins Minus gedrückt. Aus charttechnischer Sicht wurden wichtige Unterstützungen unterschritten. Zum Wochenstart ging die Talfahrt zwar zunächst weiter. Im weiteren Verlauf konnte sich der Leitindex allerdings von seinen Tiefstständen aus dem frühen Handel lösen.
Momentan treffen an der Börse zwei Lager aufeinander: Die Bären schauen auf die Wirtschaftsdaten, die belegen, dass sich das globale Wachstum wieder spürbar abschwächt. Auf der anderen Seite stehen die Bullen, die unverändert darauf hoffen, dass die großen Notenbanken die notwendigen Impulse für anhaltendes Wirtschaftswachstum geben. Wer in den nächsten Wochen die Oberhand behält, ist noch unklar. Heute Vormittag starten die Bullen zumindest einen Versuch, die Bären – zumindest kurzfristig – zu vertreiben.
Die Talfahrt damit komplett abzuhaken, wäre sicher falsch. Angesichts der zahlreichen Unsicherheitsfaktoren - Konjunktureinbruch, IS-Terror, Ebola - besteht die Gefahr, dass der DAX seine Talfahrt nach einer kurzen Gegenbewegung wieder vorsetzt. Die Gegenbewegung könnte den DAX aber zumindest bis an die 8.900-Punkte-Marke führen.