Die Experten von Helaba Research rechnen weiterhin mit einer Einigung im Handelsstreit. Zumindest sei das das wahrscheinlichste Szenario. Es wäre daher verfrüht, bei Aktien die Reißleine zu ziehen. Bis Jahresende soll der DAX über 13.000 Punkten stehen, der Dow Jones bei 27.000.
Die Zuspitzung des Handelsstreits zwischen den USA und China habe den Risikoappetit der Anleger erst einmal gebremst, sagen die Analysten. Die implizite Aktienvolatilität (IV) – ein klassisches Barometer für die Nervosität der Marktteilnehmer – sei jedoch nicht auf frühere Spitzenwerte gestiegen.
Da sich die IV in der Nähe des langfristigen Durchschnitts bewege, könne man davon ausgehen, dass das Gros der Aktieninvestoren von einer Lösung ausgeht. Dies ist auch aus unserer Sicht weiterhin das wahrscheinlichste Szenario, so die Helaba.
Riskiert Trump einen Crash?
Unter einem Handelskrieg würden alle Beteiligten leiden, darauf ließen die Kursreaktionen schließen. Es sei auch zu bezweifeln, ob Trump bereit ist, einen Crash am Aktienmarkt zu riskieren. Ganz auszuschließen sei es gleichwohl nicht.
Laut Helaba Research bewegt sich die Bewertung des DAX – im Gegensatz zu der des S&P500 – noch klar innerhalb des langfristigen fairen Bandes. Gleichzeitig habe der negative Revisionstrend gedreht. Mittlerweile ziehen die Erwartungen für die Nettoergebnisse der kommenden zwölf Monate wieder leicht an.
Dies bietet Raum für weiter steigende Notierungen, sagen die Experten. Zwar werde der gewachsene (geo)politische Einfluss auf das Geschehen an den Finanzmärkten aller Voraus-sicht nach in den kommenden Monaten zu einer höheren Schwankungsbreite führen. Es wäre aus Sicht der Helaba allerdings verfrüht, bei Aktien die Reißleine zu ziehen.
Long-Position läuft
DER AKTIONÄR rechnet in den nächsten Monaten mit einer Seitwärtsphase zwischen 12.000 und 12.500 Punkten. Zurzeit sind wir im DAX long mit dem Schein DDW4Q2. Kaufkurs war 8,10 Euro.