Der DAX hat am Donnerstag seine Korrektur fortgesetzt. Angesichts schwacher US-Börsen weitete der deutsche Leitindex seinen Tagesverlust noch aus und schloss 0,93 Prozent tiefer mit 19.077,54 Punkten. Das zur Monatsmitte erreichte Rekordhoch von knapp 19.675 Punkten rückte weiter in die Ferne. Für den Oktober verzeichnet der DAX einen Kursrückgang um knapp 1,3 Prozent.
Der MDAX der mittelgroßen Börsenwerte gab am Donnerstag um 1,14 Prozent auf 26.326,84 Zähler nach. Auch in Europa und den USA dominierten die Verluste. Der Eurozonen-Leitindex EuroStoxx 50 verabschiedete sich 1,2 Prozent tiefer. In Zürich und London ging es ebenfalls bergab. In New York verlor der Leitindex Dow Jones zum europäischen Handelsende 0,7 Prozent. Der Tech-Index Nasdaq 100 sackte angesichts der Kurseinbußen von Microsoft und Meta sogar um mehr als zwei Prozent ab.
Vor den Wahlen in den Vereinigten Staaten sowie der Sitzung der US-Notenbank in der kommenden Woche haben die Anleger plötzlich die Lust auf Aktien verloren, heißt es in Finanzkreisen.
Die deutsche Berichtssaison ging am Donnerstag weiter. Im Fokus standen die Aktien von Airbus denen ein Plus von 0,3 Prozent für einen der vorderen DAX-Plätze reichte. Dass sich der Flugzeugbauer im Schlussquartal wohl etwas strecken muss, um die angepeilten Auslieferungen für das Gesamtjahr zu erreichen, hemmte den Kurs nicht. Airbus punktete zudem mit der Meldung, dass der Chef des Triebwerkherstellers MTU, Lars Wagner, zu Airbus wechseln und dort die Verkehrsflugzeugsparte leiten wird. Dessen Papiere verloren 1,7 Prozent, haben allerdings eine fulminante Rally hinter sich.
Der Lkw- und Zugbremsenhersteller Knorr-Bremse hob nach dem Abschluss eines Zukaufs in Nordamerika seine Umsatzprognose wie erwartet an. Die Aktien zollten aber ihrem guten Lauf Tribut und verloren am MDAX-Ende 6,2 Prozent. Dem Industrie-Recycler Befesa brockten enttäuschende Quartalszahlen und eine Prognosesenkung einen Kursrückgang von 2,8 Prozent und ein Rekordtief ein. Dagegen gewannen die Titel von Index-Spitzenreiter Stabilus 6,9 Prozent. Der Autozulieferer schnitt dank eines starken Schlussspurts und einer Übernahme im vergangenen Geschäftsjahr operativ besser als erwartet ab.
(Mit Material von dpa-AFX)