Am letzten Handelstag vor dem Weihnachtsfest könnte der DAX einen neuen Anlauf auf die runde Marke von 14.000 Punkten nehmen. Der Broker IG taxiert den deutschen Leitindex am Freitag knapp zwei Stunden vor dem Xetra-Start mit plus 0,34 Prozent auf 13.962 Punkte. Am Donnerstag war der DAX unter die 14.000er-Marke gerutscht.
Begrenzung auf der Unterseite ist aktuell die 50-Tage-Linie, die als Indikator für den mittelfristigen Trend bei 13.886 Punkten verläuft. Nach einer Börsenwoche mit deutlichen Kursschwankungen, ausgelöst abermals von Notenbank-Entscheidungen, steht der DAX auf Wochensicht derzeit moderat im Plus.
Nach deutlichen Erholungsgewinnen an den US-Börsen zur Wochenmitte ist es am Donnerstag wieder abwärts gegangen. Von ihren im Tagesverlauf erreichten Tiefständen erholten sich die wichtigsten Indizes jedoch bis zum Handelsschluss. Der Dow Jones Industrial ging über der Marke von 33.000 Punkten aus dem Handel, der S&P 500 verteidigte die 3.800-Punkte-Marke. Marktexperten verwiesen auf überwiegend robuste Konjunkturdaten, die unter Anlegern erneut Zinssorgen entfacht hätten. Der bekannteste Wall-Street-Index Dow beendete den Tag mit minus 1,05 Prozent auf 33.027,49 Punkten.
Die Aktienmärkte in Asien haben am Freitag nachgegeben. Der japanische Leitindex Nikkei 225 schloss ein Prozent tiefer. Auf Wochensicht bedeutet dies ein Minus von fast fünf Prozent. Der CSI-300-Index mit den 300 wichtigsten chinesischen Unternehmen an den Festlandbörsen sank am Freitag zuletzt um 0,3 Prozent und der Hang-Seng-Index der Sonderverwaltungszone Hongkong büßte 0,6 Prozent ein.
Auf der Terminseite ist es kurz vor Weihnachten sehr ruhig. In den USA werden am Nachmittag Daten zum Auftragseingang langlebiger Güter veröffentlicht. Zudem steht die zweite Veröffentlichung des Stimmungsindex für Dezember der Universität von Michigan an. In Großbritannien wird am heutigen Freitag nur bis 13.30 Uhr gehandelt, in den USA gibt es beim Anleihenmarkt einen verkürzten Handel bis 20.00 Uhr. Auf Unternehmensseite steht am heutigen Freitag unter anderem die Merck KGaA im Fokus. Merck kooperiert mit Mersana Therapeutics bei Antikörper-Wirkstoff-Konjugaten.
Im Blick steht zudem weiterhin Tesla. Das Papier hat am Donnerstag seinen Ausverkauf fortgesetzt. Knapp neun Prozent ging es erneut nach unten. Nun könnte aber etwas Ruhe einkehren. Tesla-Chef Elon Musk hat versprochen, im kommenden Jahr keine weiteren Aktien des Elektroautobauers zu verkaufen. Und auch 2024 werde es wahrscheinlich keine weiteren Verkäufe mehr geben, sagte Musk bei einem Live-Konferenz-Angebot ("Spaces") des Kurznachrichtendiensts Twitter, der Musk seit Kurzem gehört, am späten Donnerstagabend.
Und auch Rheinmetall bleibt im Fokus. Nach der US-Zusage von Patriot-Flugabwehrsystemen für die Ukraine prüft auch die Bundesregierung, ob sie die ukrainischen Streitkräfte bei der Verteidigung gegen russische Luftangriffe noch stärker unterstützen kann.
DER AKTIONÄR wird im Laufe des Tages über sämtliche wichtigen Entwicklungen und Neuigkeiten an den nationalen und internationalen Märkten berichten.