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08.02.2024 Thorsten Küfner

Das tut weh: KWS Saat schreibt rote Zahlen

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KWS Saat

Der SDAX-Titel KWS Saat arbeitet nach einer längeren Talfahrt an einer nachhaltigen Bodenbildung. Ob dabei die jüngsten Unternehmensmeldung helfen, ist fraglich. Denn der Konzern ist im ersten Geschäftshalbjahr 2023/24 tiefer in die roten Zahlen gerutscht. Der Saatguthersteller hatte enorm mit belastenden Währungseffekten zu kämpfen.

Zudem schwächelte das Segment Mais unter anderem witterungsbedingt, aber auch wegen des planmäßigen Ausstiegs aus dem Vertrieb von Sojabohnensaatgut in Brasilien. Hinzu sei in dem Bereich ein rückläufiges US-Geschäft gekommen, teilte der Saatguthersteller am Donnerstag in Einbeck mit. Selbst mit deutlichen Zuwächsen in den Segmenten Getreide und Zuckerrüben ließ sich diese schwache Entwicklung nicht mehr abfedern.

Konzernweit ging in den ersten sechs Monaten bis Ende Dezember der Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um acht Prozent auf knapp 519 Millionen Euro zurück. Das Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) betrug minus 96,4 Millionen Euro, nach minus 71,9 Millionen vor einem Jahr. Unter dem Strich erhöhte sich der Verlust auch wegen höherer Steuern auf knapp 109 Millionen, hier lag der Vorjahreswert noch bei minus 79,5 Millionen Euro. Das erste Halbjahr ist bei KWS Saat in der Regel aus saisonalen Gründen schwach. Der Vorstand hält deshalb an seinen bisherigen Jahresprognosen fest.

„Unsere Geschäftsentwicklung im ersten Halbjahr war von sehr gegenläufigen Effekten geprägt. Während sich das Geschäft mit den europäischen Winterkulturarten vorteilhaft entwickelte und starke Frühverkäufe auf eine erneut erfolgreiche Zuckerrübensaison hinweisen, entwickelte sich unser Maisgeschäft deutlich rückläufig. Zudem belasteten erhebliche Währungseffekte unsere Ergebnisse“, erklärte Eva Kienle, CFO von KWS. Sie betonte allerdings auch: „Trotz dieser und anhaltender wirtschaftlicher und geopolitischer Herausforderungen sind wir für die bevorstehende Frühjahrsaussaat zuversichtlich und bestätigen unsere Jahresprognosen.“

KWS Saat (WKN: 707400)

Das Sentiment für sämtliche innerhalb der Agrarbranche tätige Firmen ist derzeit mau - und zwar weltweit. Dementsprechend schwach hat sich zuletzt auch der Aktienkurs von KWS Saat entwickelt. Ein Einstieg drängt sich in der aktuellen Gemengelage daher nicht auf. 

Mit Material von dpa-AFX

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