Der DAX hat in den vergangenen zwölf Monaten seine Aufwärtsbewegung fortgesetzt und liegt im Jahresvergleich rund 13 Prozent in Front. Weit mehr haben aber die drei Top-Performer des Index zugelegt. Mit einem Plus von knapp 36 Prozent liegt die Aktie der Commerzbank klar in Front, gefolgt vom Reifenhersteller Continental mit plus 34 Prozent und Bayer, die 32 Prozent hinzugewinnt. Der mit Abstand größte Verlierer sind hingegen die Aktien von Adidas. Fast ein Viertel seines Wertes hat das Papier im 12-Monats-Vergleich eingebüßt.
Commerzbank: Der große Gewinner
Die Aktie der Commerzbank war nach ihrem Zwischenhoch Mitte April zunächst auf Korrekturfahrt gegangen. Zuletzt hat das Papier aber wieder deutlich nach oben gedreht und den mittelfristigen Abwärtstrend deutlich gebrochen. Die Aktie profitierte zuletzt von immer wieder aufflammenden Übernahmegerüchten. Zudem äußerten sich die Analysten von Nomura optimistisch. Sie sehen kurzfristig weiteres deutliches Potenzial bei der Aktie. Die Prüfung der Aktiva-Qualität (AQR) und die Stresstests der EZB dürften der Aktie laut dem japanischen Analysehaus eine kurzfristige Rallye bescheren. Entgegen anderer Experten erwartet Nomura nur wenige komplette Fehlschläge bei den AQR und den Stresstests. Die mit Spannung erwarteten Ergebnisse des europaweiten Fitness-Checks der Bankenbranche sollen am letzten Sonntag im Oktober (26. Oktober) veröffentlicht werden.
Continental: Platz 2 und noch weiteres Potenzial
Die Anteile von Continental konsolidiert derzeit auf hohem Niveau. Zuvor kannte das Papier jahrelang nahezu nur eine Richtung – die nach oben. Dennoch dürfte auch hier das Potenzial noch lange nicht ausgeschöpft sein. DER AKTIONÄR sieht das Papier weiter als klaren Kaufkandidaten im DAX. Auch Citibank-Analyst Philip Watkins ist optimistisch. Er hat zuletzt die Einstufung für Continental auf „Buy“ mit einem Kursziel von 210 Euro (akt. Kurs: 165,80 Euro) belassen. Im Automobilsektor rage der Autozulieferer für den Citigroup-Experten weiterhin als Qualitätswert positiv hervor. Die Aktie wird zudem weiterhin auf der „Focus List Europe“ geführt.
Bayer: Drittplatzierter startet durch
Während die beiden Top-Performer zuletzt korrigiert haben, holt die Nummer 3 im Jahresvergleich gewaltig auf. Bayer hat zuletzt kräftige Zugewinne verzeichnen können und bei 113,95 Euro ein neues Allzeithoch markiert. Das Papier profitierte von der jüngsten Meldung, dass man plane, die Geschäftssparte „Material Science“ abzuspalten und sich auf die Life-Science-Geschäfte HealthCare und CropScience zu fokussieren. Damit winken dem Konzern mehr Wachstum und eine höhere Profitabilität in einem weniger schwankungsanfälligen Geschäft.
(Mit Material von dpa-AFX)