Der Münchner Versicherungsriese hat am Donnerstag seine Gewinnprognose für 2020 zurückgezogen. Die Auswirkungen der Corona-Pandemie machen es unmöglich, dass die Allianz ein operatives Ergebnis von 12 Milliarden Euro plus/minus 500 Millionen Euro erzielt. Das Bankhaus Berenberg hat sich jetzt zu Wort gemeldet.
Laut Analyst Michael Huttner von Berenberg fiel das operative Ergebnis im ersten Quartal besser aus als von ihm erwartet. Die 2,3 Milliarden Euro lagen rund 330 Millionen Euro über seinen Schätzungen und in line mit den Konsensusschätzungen. Der Nettogewinn von 1,4 Milliarden Euro übertraf seine Prognose sogar um 420 Millionen Euro.
Der Analyst geht davon aus, dass der Versicherer mit den Q1-Zahlen am 11. Mai eine neue Guidance vorlegen wird. Huttner rechnet jetzt mit zehn Milliarden Euro plus/minus 500 Millionen Euro.
Ein positiver Aspekt für ihn sei, dass der Konzern nichts zur Dividende für 2019 gesagt habe. Man könne wohl erwarten, dass die Allianz die vorgeschlagenen 9,60 Euro pro Aktie an die Aktionäre ausschütten wird. Die Hauptversammlung findet am 6. Mai statt, am 11. Mai erfolgt die Zahlung.
Kurzfristig könnte die Allianz-Aktie wegen des fehlenden Ausblicks den Markt underperformen. Ungeachtet dessen bleibt der Versicherer ein Kauf für Huttner. Sein Kursziel lautet auf 232 Euro und ist damit eines der höchsten im Markt.
Die Einschätzung von Berenberg-Analyst Huttner deckt sich mit der des AKTIONÄR. Langfristig bleibt der Versicherer ein Basisinvestment. Kurzfristig dürfte sich die Aktie schwächer entwickeln, wobei auch der Gesamtmarkt seinen Beitrag leisten dürfte.
Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Allianz.