Die Aktie von ThyssenKrupp verliert am Donnerstag die 24-Euro-Marke wieder etwas aus den Augen. Der Seitwärtstrend auf hohem Niveau knapp unterhalb des 52-Wochen-Hochs bei 24,28 Euro setzt sich fort. Trotz der Fortschritte bei einer möglichen Stahlfusion fehlen vor der Amtseinführung Donald Trumps derzeit die Impulse. Einen Rückschlag gibt es von Analystenseite.
Nach dem Kursanstieg in den vergangenen Monaten ist Analyst Alain Gabriel von Morgan Stanley nicht mehr so optimistisch für die weitere Entwicklung bei ThyssenKrupp. Das zuvor positive Chance-/Risiko-Verhältnis sei mittlerweile ausgewogen, so der Experte. Die Aktie sei nicht mehr günstig bewertet, zudem bleibe der Geldumschlag schwach. Gabriel hat ThyssenKrupp deshalb von „Overweight“ auf „Equal-weight“ abgestuft, das Kursziel aber auf 24 Euro belassen.
Trotz der einsetzenden Skepsis des Analysten: In den vergangenen Monaten hat sich neben dem Kursanstieg auch auf operativer Ebene einiges getan bei den vier Sparten von ThyssenKrupp. Die Komponentenfertigung ist trotz der drohenden Strafzölle unter Trump weiter voll in der Spur ist, zudem ist der Aufzugsbau ohnehin stark positioniert. Der Großanlagenbau mit der schlingernden U-Boot-Sparte soll derweil durch ein Sanierungsprogramm und eine Übernahme wieder auf Kurs gebracht werden. Zudem steht auch das „Sorgenkind Stahl" durch die Hoffnung auf steigende Preise und eine Konsolidierung in der Branche vor einer erfolgreicheren Zukunft.
An Bord bleiben
Nach schwierigen Jahren macht sich der Umbau des Konzerns unter Heinrich Hiesinger langsam bezahlt. Der Vorstandsvorsitzende ist zwar noch nicht am Ziel, er befindet sich aber auf dem richtigen Weg. Dies dürfte sich auch im Aktienkurs widerspiegeln. Anleger setzen auf weitere Gewinne und bleiben an Bord. Der Stopp liegt bei 19,00 Euro.