Google verkaufte laut den Marktforschern von IDC im vergangenen Jahr nur vier Millionen Smartphones. Zum Vergleich: Apple brachte 217 Millionen iPhones an den Mann. Jetzt will der Tech-Gigant raus aus dem Nischendasein. Mit dem neuen Pixel 3 möchte Google genau das schaffen.
Hardware plus intelligente Software
Der Durchbruch dürfte dabei nicht nur aufgrund einer besseren Kamera und schnelleren Chips gelingen, sondern indem Google Hardware mit intelligenter Software verbindet. Hardware-Vorstand Rick Osterloh ist überzeugt: "Es ist vielmehr die Kombination aus Künstlicher Intelligenz, Software und Hardware. Dieser Ansatz macht uns einzigartig und bietet neue Möglichkeiten."
Das neue Pixel ist daher nicht nur mit einem OLED-Bildschirm und einer 12,2 Megapixel Kamera ausgestattet sondern verfügt auch über KI-Algorithmen, die helfen die besten Aufnahmen zu filtern oder den Inhalt des Fotos mithilfe von Google Lens zu analysieren. Mit dem neuen Pixel 3 nähert sich Google seiner Konkurrenz an und liefert laut Kritikern „das beste Android-Phone auf dem Markt ab“.
Positiver Effekt für TAC
Doch es geht nicht nur um erfolgreiche Hardware-Verkäufe sondern insbesondere um einen Ausweg aus dem anhaltenden Negativtrend bei den „Traffic Aquisition Costs (TAC)“ im Mobile Bereich. Sogenannte TAC verlangen Smartphone-Hersteller dafür, dass sie die Dienste von Google vorinstallieren beziehungsweiße in ihren Browsern standardmäßig auf die Google Suche umleiten. Mittlerweile machen TAC rund 24 Prozent der Werbeumsätze aus und schmälern die Profitabilität drastisch.
Mehr Hardware-Umsätze und weniger TAC. Das Pixel 3 könnte für Google ein doppelter Erfolg werden. Gelingt das langfristige Meisterstück, kann sich Google von einem der entscheidenden Negativtrends der vergangenen Quartale befreien. Top-Aussichten für Alphabet-Anleger – hier heißt es Gewinne laufen lassen.