Im Umfeld eines weltweit rückläufigen Automobilmarktes mussten die drei großen deutschen Automobilhersteller allesamt Federn lassen. Auch die Strafzahlungen im Zusammenhang mit dem Abgasskandal haben tiefe Löcher in die Konzernkassen gefressen. Doch bei einem der drei DAX-Titel sollten Anleger jetzt zuschlagen.
Um ein eindeutiges Urteil zu fällen, welcher Hersteller der ultimative deutsche Autobauer ist, müssen mehrere Aspekte untersucht werden.
- Margen und Umsatzentwicklung
- Aktuelle Unternehmensentwicklung
- Zukünftiger Ausblick & Charttechnik
Margen und Umsatzentwicklung
Bei der Margen- und Umsatzentwicklung liegt Volkswagen dank seiner Sportwagentochter Porsche ganz leicht vor Daimler. Ohne die Zuffenhausener sehe Volkswagen jedoch ganz schön altbacken aus. Einer Studie des Autoexperten Ferdinand Duddenhöffer zufolge verdient Deutschlands größter Autobauer bei der Kernmarke rund 1.757 Euro je Fahrzeug. Zum Vergleich: Bei einem Porsche sind es rund 17.000 Euro. Dieser Punkt geht an VW.
Aktuelle Unternehmensentwicklung
Besonders wichtig sind für die Automobilhersteller seit jeher die Absatzmengen. Während sich BMW besonders in China gegen den Trend behaupten kann und rund zehn Prozent mehr Fahrzeuge unter das Volk bringen konnte, verzeichneten Mercedes und VW im ersten Quartal 2019 Absatzeinbußen in Höhe von drei beziehungsweise sechs Prozent.
Da BMW jedoch Milliardenstrafzahlungen im Zusammenhang mit dem Dieselgate drohen, wirkt sich dies negativ auf das Unternehmen und die Aktie aus. Bei Volkswagen sieht die Lage dagegen ganz anders aus. DER AKTIONÄR meint: VW hat den Abgasskandal hinter sich gelassen und treibt den Konzernumbau weiter voran.
Gegen die Daimler-Aktie spricht der hohe Absatzrückgang im Q1 2019. Die Stuttgarter mussten zu den Verlusten in China auch noch ein Absatzminus von rund neun Prozent in den USA verkraften.
Somit befindet sich VW gegenwärtig in der besten Gesamtverfassung.
Zukünftiger Ausblick & Charttechnik
Es wird sich noch herausstellen, welcher der drei Automobilhersteller letztlich der große E-Auto-Profiteur wird. Alle drei befinden sich jedoch auf einem guten Weg. Somit verbleibt nur noch der Blick auf die Charts.
Zwar weist Daimler den trendstärksten Kursverlauf seit Jahresbeginn auf. Die Fundamentaldaten sprechen jedoch deutlich für Volkswagen. DER AKTIONÄR setzt daher sowohl auf den größten Autobauer Europas und bleibt long VW – als auch auf den anhaltenden Aufwärtstrend bei Daimler. Anleger sollten an ihren Papieren festhalten.