Die Aktien der großen US-Banken Goldman Sachs, Morgan Stanley und JPMorgan gehören im frühen US-Handel zu den gefragtesten Papieren. Kein Wunder, denn wieder einmal sorgt die US-Notenbank für Party-Stimmung.
Denn die Fed hat nach einem Corona-Stresstest die größten Geldhäuser der USA als krisenfest eingestuft und Auflagen zur Kapitalausstattung gelockert. Damit sind Aktienrückkäufe ab Anfang 2021 wieder erlaubt.
Einzige Bedingung: Die Kaufprogramme dürfen nicht auf Pump finanziert werden. Gewinne zu erwirtschaften dürfte für Goldman Sachs, Morgan Stanley und JPMorgan jedoch angesichts starken Einnahmen im Investmentbanking kein Problem werden.
Umgehend Rückkäufe angekündigt
JPMorgan kündigte daraufhin sofort milliardenschwere Aktienrückkäufe in Höhe von 30 Milliarden Dollar an, das bereits im ersten Quartal beginnen soll. Auch Goldman Sachs kündigte fast unmittelbar nach der Fed-Mitteilung eine Fortsetzung ihrer Aktienrückkäufe im ersten Quartal an. Morgan Stanley wollte hier nicht zurückbleiben – die US-Bank nimmt nun wieder zehn Milliarden Dollar für Rückkäufe in die Hand.
Für Dividenden gelten indes weiterhin strenge Bedingungen – Erhöhungen über das Niveau vom zweiten Quartal dieses Jahres hinaus bleiben für Großbanken tabu. Die Fed hatte im Juni weitreichende Restriktionen auferlegt, damit die Finanzhäuser ihre Geldreserven in der Corona-Krise zusammenhalten.
Während die Aktie von Goldman Sachs am Montag 6,7 Prozent zulegt, kann Morgan Stanley rund 4,3 Prozent hinzugewinnen. Die Aktie von JPMorgan – der einzigen AKTIONÄR-Empfehlung unter den drei US-Großbanken – klettert knapp vier Prozent. Hier heißt es jetzt: Gewinne laufen lassen. Denn nicht nur neue Aktienrückkäufe geben Schwung. So ist JPMorgan stark im Kreditgeschäft engagiert und sollte von der wirtschaftlichen Erholung in den USA profitieren. Dann dürften auch bald wieder Dividenden winken.