Eine sehr durchwachsene Saison ist zu Ende gegangen. Nicht oft konnte der BVB seine Anhänger überzeugen. Dennoch: Was bleibt, ist die Tatsache, dass sich der BVB für die lukrative Champions League qualifiziert hat. Jetzt gilt es schnellstmöglich die Weichen für die kommende Bundesliga-Saison zu stellen.
Eine sehr wichtige Personalie scheint bereits geklärt. Einem Bericht des "Kicker" zufolge soll die Verpflichtung von Lucien Favre als neuer Trainer des BVB bereits unter Dach und Fach sein. Weil Favre noch einen bis 2019 gültigen Vertrag bei dem französischen Erstligisten OGC Nizza hat, muss der BVB eine Ablösesumme in Höhe von drei Millionen Euro bezahlen. Diese sollte allerdings bei Favre sehr gut angelegt sein.
Watzke will Veränderungen
„Uns fehlte ein Stück weit die Griffigkeit, es fehlten Typen wie Vidal und Alonso, auf die du als Gegner zuläufst und schon Angst hast", sagte BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke in einem Interview mit schwatzgelb.de. Watzke kündigte deutliche Veränderungen an. Soll heißen: Nicht nur die Fans, auch die Aktionäre dürfen sich auf spannende Wochen vor der neuen Saison freuen.
Zugeben, auf dem aktuellen Niveau ist die BVB-Aktie wirklich nicht teuer. „Die BVB-Aktie ist längst kein Marketing oder Werbeartikel mehr“, sagt Oliver Roth von Oddo Seydler. Auch Analyst Christoph Schlienkamp vom Bankhaus Lampe sieht Potenzial. Sein Kursziel lautet 9,40 Euro.
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Der Börsenwert beträgt 406 Millionen Euro. Der Kader hat laut transfermarkt.de einen Wert von 405 Millionen Euro. Dazu zählen viele junge Talente wie Pulisic, Sancho oder Weigl, deren "Bilanzwert" deutlich unter dem aktuellen Marktwert liegen dürfte. Zudem gehört das Stadion dem BVB.
Hinzu kommt: der BVB hat den höchsten Zuschauerschnitt in ganz Europa (79.653), vor Barcelona (77.461) und Manchester United (75.290). Ab der Saison 2017/18 greift der neue TV-Vertrag der Deutschen Fußball Liga (DFL). Bis zur Spielzeit 2020/21 bekommen die 36 Klubs aus der 1. und 2. Bundesliga pro Saison 1,16 Milliarden Euro. Dies entspricht einem Plus von 85 Prozent gegenüber dem letzten Deal. Für den BVB bedeute dies in der laufenden Saison eine Steigerung der TV-Einnahmen nur für die Bundesliga von 66,0 Millionen Euro (2016/2017) auf 89,0 Millionen Euro (2017/18).
Die BVB-Aktie hat bereits wieder den Weg nach oben eingeschlagen. Der BVB muss und wird sich für die neue Saison neu erfinden. Die Fans und die Aktionäre können sich auf spannende Neuverpflichtungen einstellen. Laut sportbuzzer.de will der BVB dafür 80 Millionen Euro in die Hand nehmen. 8,00 Euro sind durchaus drin.