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31.10.2016 Jochen Kauper

Daimler wird weiter Verbrennungsmotoren bauen – Aktie sieht technisch gut aus

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Daimler

Daimler hält trotz der Diskussion um ein mögliches Verbot bis 2030 an Verbrennungsmotoren fest. Man setze bewusst nicht auf eine einzige Antriebsform, sondern auf eine Koexistenz Benzinern, Dieseln, Plug-in- Hybriden, Batterie und Wasserstoffantrieben, sagte Entwicklungsvorstand Thomas Weber. "Alle genannten Antriebsformen haben ihre Berechtigung und Zukunftschancen." Wie viel Geld Daimler in seine neue Elektro-Marke EQ steckt, lässt der Konzern bislang offen. Klar ist aber: Daimler investiert Milliarden in die Entwicklung neuer Diesel- und Benzinmotoren. Drei Milliarden Euro habe der Konzern in die Entwicklung neuer Motoren investiert, sagte der Leiter des Bereichs Antriebstechnik, Bernhard Heil, vor Journalisten in Sindelfingen.

Drei Milliarden für neue Benziner

Von den drei Milliarden Euro fließen 1,1 Milliarden Euro in die Entwicklung von Diesel und 1,9 Milliarden Euro in die ab 2017 geplante Neuauflage von Benzinmotoren, so Heil. Zusätzlich brauche es etwa 1,5 Milliarden Euro für die Umstellung der Produktion auf die bereits eingeführten Dieselmotoren. Ein Betrag "in ähnlicher Größenordnung" werde für die Änderung der Produktion auf Ottomotoren benötigt, so Heil. Mit zusätzlichen 600 Millionen Euro werden neue Prüfstände und Entwicklungseinrichtungen am Werk Sindelfingen gebaut.

Die neue Motorenpalette aus Vier- und Sechszylinder soll zunächst in der S-Klasse zum Einsatz kommen. Daimler legt sie zu einer Zeit auf, in der laut über Verbote von Verbrennern diskutiert wird. Der Grünen-Bundesvorstand dringt in einem Antrag für den Parteitag Ende November auf ein Zulassungsverbot von Benzinern und Diesel ab 2030. In einer Stellungnahme des Bundesrates wird die EU-Kommission gebeten zu prüfen, wie sich mit Hilfe von Steuern ab 2030 abgasfreie Mobilität fördern lässt.

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Nur Smart und B-Klasse als Elektroflitzer
"Verbrennungsmotoren werden noch lange ein wichtige Rolle spielen", sagte Heil. Der Stuttgarter Autokonzern setzt bislang vor allem auf Hybridmotoren, die verschiedene Antriebsstränge vereinen. 2017 sollen zehn Modelle als Hybrid verfügbar sein. Bislang bietet Daimler nur den Smart und die B-Klasse als reine Elektrovarianten an.

Auch die neuen Verbrennungsmotoren sind so ausgelegt, dass sie mit Elektrotechnologie ergänzt werden. "Das reicht um alles Vorhersehbare zu erfüllen", sagte Heil mit Blick auf eine mögliche Verschärfung der CO2-Grenzwerte innerhalb der EU in den kommenden Jahren. Bis 2021 müssen die Stuttgarter ihren Flottenwert auf 100 Gramm CO2 je Kilometer trimmen. 2015 lag der Wert bei 124 Gramm. "Wir kommen damit über 2021 hinaus gut aus."

Daimler im Wandel: 2019 kommen die Elektrorenner

Daimler arbeitet derzeit verbissen am Wandel hin zum Mobilitätskonzern: 2019 soll der as erste Fahrzeug der neuen Marke  EQ - ein Stadtgeländewagen mit mehr als 500 Kilometern Reichweite - endlich in Serie gebaut werden. Das hatte Daimler bereits beim Autosalon in Paris Ende September angekündigt. Mercedes-Benz-Produktionsvorstand Markus Schäfer sagte nun, die neuen Elektrofahrzeuge könnten innerhalb des bestehenden globalen Produktionsnetzwerks mit Standorten auf vier Kontinenten gebaut werden.
Bis 2025 wollen die Stuttgarter mehr als zehn reine Elektrofahrzeuge anbieten. Dann soll  der Anteil der Elektroautos an allen verkauften Modellen weltweit bei 15 bis 25 Prozent liegen, sagte Zetsche.

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Aufwärtstrend intakt

Die Daimler-Aktie macht derzeit einen guten Eindruck .DER AKITONÄR ist und bleibt überzeugt: Daimler wird den Wandel hin zum Mobilitätskonzern stemmen. Die Zahlen letzten waren gut, der Ausblick weniger. Vorstand Zetsche reduzierte seine Umsatzerwartungen leicht nach unten. Grund ist die Annahme, dass der US-Markt leicht zurückgehen werde. Die Daimler-Aktie tauchte daraufhin kurz bis unter 64,00 Euro ab. Das Papier erholte sich jedoch schnell wieder und kletterte bis aktuell 65,25 Euro nach oben. Kurzfristige Rücksetzer bis in den Bereich der unteren Begrenzung des Aufwärtstrendkanals bei 62,76 Euro sollten Anleger nicht aus der Ruhe bringen.

Aktuell ist der Aufwärtstrend intakt, also kein Grund zur Sorge. In einem freundlichen Gesamtmarkt ist der Weg in Richtung des Hochs vom 21. April bei 66,95 Euro frei.  Wer investiert ist, bleibt dabei.

( Mit Material von dpa-AFX).

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