Was ein gezwitschertes Lob von Elon Musk für den Mercedes-Benz Sprinter so alles auslösen kann: Offenbar finden Gespräche zwischen dem deutschen Hersteller und Tesla über eine mögliche Zusammenarbeit bei einer Elektroversion statt. Leben die historischen Bande zwischen Daimler und Tesla etwa wieder auf?
Nach einem Tweet im November von Elon Musk haben Daimler und Tesla wohl damit begonnen, mögliche Perspektiven für einen batteriebetriebenen Van auszuloten. Involviert bei einer Reihe von Telefonaten war Jerome Guillen, ein Tesla-Manager, der zuvor für Daimler gearbeitet hatte.
Maybe interesting to work with Daimler/Mercedes on an electric Sprinter. That’s a great van. We will inquire.
"Diese Gespräche finden statt", sagte Vorstandsvorsitzender Dieter Zetsche am Mittwoch in Stuttgart und fügte hinzu, dass das "Ergebnis offen ist". Die Begeisterung des CEO von Tesla wurde offenbar durch das Feedback seiner Techniker angeregt, die mit Sprinter-Vans zu Kunden reisen, die Service benötigen, sagte Zetsche.
Eine wie auch immer geartete Zusammenarbeit mit Tesla wäre eine Wiederbelebung alter Beziehungen, die ein Jahrzehnt zurückreichen. Daimler hatte eine Beteiligung an Tesla, diese aber 2014 verkauft und damit einen Gewinn von 780 Millionen US-Dollar erzielt.
Kooperationen werden in der Automobilindustrie immer wichtiger, um die enormen Kosten für die Entwicklung von Elektroautos und autonomen Fahrzeugen zu teilen. Zetsches Nachfolger Ola Kallenius, der im Mai die Nachfolge bei Daimler antreten wird, sagte im vergangenen Monat, dass er offen für solche Initiativen bleibe.
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