+++ Die heißesten Scheine für Januar +++

Daimler: "Trauriger Tag" – jetzt auch noch Sorgen um die Dividende

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Marion Schlegel 23.01.2020 Marion Schlegel

Überraschend hohe Kosten im Zusammenhang mit der Dieselaffäre haben die Aktionäre des Autobauers Daimler zuletzt ernaut auf Tauchstation geschickt. Zuletzt ruschte der Aktienkurs auf den auf den tiefsten Stand seit Oktober 2019. „Nach zwei Gewinnwarnungen zu Beginn seiner Amtsperiode verschreckt der neue Daimler-Chef Ola Källenius die Anleger nun mit katastrophalen Vorabzahlen für 2019", fasste Analyst Frank Schwope von der NordLB das Geschehen zusammen. Analyst Arndt Ellinghorst von Evercore ISI wurde ähnlich deutlich: "Daimler zu bewerten hat mich noch mehrfach sprachlos gemacht, und heute ist ein weiterer trauriger Tag für alle Beteiligten."

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Daimlers Diesel-Rechnung wird immer höher: Für die diversen Rückrufe und Verfahren in aller Welt muss der Stuttgarter Autobauer voraussichtlich noch einmal einen Milliardenbetrag berappen. Von 1,1 bis 1,5 Milliarden Euro zusätzlich ist in einer Mitteilung die Rede. Die ohnehin getrübte Bilanz für 2019, die Vorstandschef Källenius am 11. Februar vorlegt, dürfte damit noch einmal deutlich schwächer ausfallen.

Am Markt sei bereits mit einer Gewinnwarnung gerechnet worden, doch dürften die Resultate nun noch schlechter ausfallen als gedacht, erklärte Experte Frank Schneider von Alpha Wertpapierhandel. Das sei keine gute Basis für das neue Jahr. Zudem könnten nun auch Bedenken hinsichtlich der Dividende aufkommen. Bei aller Kritik gibt NordLB-Analyst Schwope zu bedenken, dass Källenius in seinen Augen den Konzern schon in schlechtem Zustand von seinem Vorgänger übernommen habe. Das im November aufgelegte Sanierungsprogramm dürfte bald schon erweitert werden.

Daimler (WKN: 710000)

Die Aktie von Daimler ist im Januar unter die 200-Tage-Linie zurückgefallen. Das charttechnische Bild hat sich dadurch deutlich eingetrübt. Im Vergleich zu den anderen deutschen Autobauern hat sich die Aktie zuletzt klar am schlechtesten entwickelt. Wichtig ist nun, dass das Oktobertief 2019 bei 42,90 Euro nicht unterschritten wird.

Hinweis auf Interessenkonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Daimler.

(Mit Material von dpa-AFX)

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