Daimler profitierte im dritten Quartal von einer unerwartet schnellen Markterholung. Zudem zeigten die strikten Maßnahmen für mehr Effizienz und Kostendisziplin erste positive Auswirkungen. Der Konzern ist mutiger geworden, was das Gesamtjahr betrifft. Auch die Analysten trauen der Aktie des Automobil-Herstellers immer mehr zu.
Am Dienstag hat Warburg Research die Daimler-Aktie auf „kaufen“ hochgestuft. Das Kursziel für die Aktie wurde von 56 Euro auf 63 Euro erhöht.
Bereits am Montag schraubte Jefferies das Kursziel für Daimler von 53 auf 60 Euro nach oben. Die Gewinn- und Cashflow-Aussichten des Autobauers rechtfertigten einen höheren Aktienwert als bislang von ihm angenommen, schrieb Analyst Philippe Houchois in einer am Studie. Der Konzern sei erst in einem frühen Stadium, was eine weitreichende und dringend nötige Neuausrichtung betrifft.
Zuvor hatte die Commerzbank Daimler von "Hold" auf "Buy" hochgestuft. Das Kursziel wurde um fünf auf 58 Euro angehoben. Die Bewertung der Aktie sei nicht anspruchsvoll und der Erhöhungszyklus bei den Gewinnerwartungen stehe noch bevor, schrieb Analyst Demian Flowers.
Daimler hat sich nach dem dritten Quartal wieder konkrete Margenziele für die einzelnen Geschäftsteile gesteckt. Für Mercedes Benz Cars & Vans rechnen die Stuttgarter nun mit einer bereinigten Rendite des operativen Ergebnisses (bereinigte Ebit-Marge) gemessen am Umsatz von 4,5 bis 5,5 Prozent. Das ist etwas mehr, als Daimler sich zu Anfang des Jahres vor dem Ausbruch der Covid-Krise mit 4 bis 5 Prozent vorgenommen hatte.
Die Dynamik der Aktie hat in den letzten Tagen etwas abgenommen. Der schwache Gesamtmarkt hat das Papier unter die Marke von 48,00 Euro gedrückt.
Die nächste Unterstützungszone liegt im Bereich zwischen 44,50 Euro und 45,50 Euro. Auf diesem Niveau versuchen Anleger einen Fuß in die Tür zu stellen. Ein weiterer Support liegt im Bereich von 43,50 Euro. Hier legen Anleger ein weiteres Kauflimit in den Markt. Das Kursziel bleibt bei 55,00 Euro.