Die Zahlen für das dritte Quartal waren gut, jedoch bereitet der reduzierte Ausblick von Daimler für das Jahr 2017 den Analysten und Aktionären etwas Kopfschmerzen. Der Autobauer nahm wegen einer Schwäche in Nordamerika seine Erwartungen an Absatz und Umsatz zurück. Bei den Erlösen rechnet Daimler nur noch mit dem Vorjahreswert von etwa 150 Milliarden Euro, wie der Konzern am Freitag in Stuttgart mitteilte. Der gesamte Absatz von Autos und Lastwagen werde nur noch leicht über dem Vorjahreswert liegen - zuvor hatte Daimler hier mit einem deutlichen Plus gerechnet.
Pro und Contra
Die Commerzbank hat die Einstufung für Daimler nach Zahlen zum dritten Quartal auf "Buy" mit einem Kursziel von 95 Euro belassen. Das operative Ergebnis (Ebit) sei besser als von ihm und vom Markt erwartet ausgefallen, schrieb Analyst Sascha Gommel in einer Studie vom Freitag. Auch der Umsatz des Autokonzerns habe seine Prognose leicht übertroffen. Insgesamt ein solides Zahlenwerk der Stuttgarter, resümierte er.
S&P Global hat Daimler im Anschluss an die Zahlen zurück gestuft, von „kaufen“ auf „halten“. Das Kursziel lautet 66 Euro.
Die Zahlen des dritten Quartals hätten ihren Erwartungen entsprochen, schrieb Analystin Caren Ngo Siew Teng in einer Studie. Allerdings sei der Ausblick des Autoherstellers für den gesamten Fahrzeugabsatz, Autos und Lkw, aber wegen herausfordernden Marktbedingungen vorsichtiger geworden. Da die Bewertung der Daimler-Aktie hoch sei und Kurstreiber kurzfristig nicht in Sicht, habe sie ihr Anlageurteil nun überarbeitet.
Halten!
In einer ersten Reaktion auf die Zahlen fiel die Aktie von Daimler von 65,80 Euro auf 63,90 Euro zurück. Im Anschluss erholte sich das Papier bereits wieder auf 64,55 Euro. Kurzfristige Rücksetzer sollten Anleger nicht aus der Ruhe bringen. Aus charttechnischer Sicht bleibt die Ampel Grün. Mit dem Sprung über die 65-Euro-Marke wäre der Weg in Richtung des Hochs vom 21. April bei 66,95 Euro geebnet.
Die Strategie stimmt. Mit dem EQ hat der Autobauer auf dem Autosalon in Paris einen echten Hingucker präsentiert. 2019 wird der Autobauer seine Elektroflitzer ausrollen.
Das Real-Depot versucht durch kurz- und mittelfristige Investitionen in aussichtsreiche Aktien zum Erfolg zu kommen. Dabei stehen Trading-Chancen aus charttechnischer Sicht, aufgrund von positivem Newsflow oder anderen Sondersituationen im Fokus. Für zusätzliches Potenzial sorgt der Handel mit Hebelprodukten. Deshalb richtet sich das Depot vor allem an spekulativ orientierte Anleger. Interessiert? Dann holen Sie sich ein Probe-Abo und testen Sie für drei Monate das Real-Depot.
Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im "Real-Depot" von DER AKTIONÄR.
(Mit Material von dpa-AFX)