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15.09.2020 Jochen Kauper

Daimler: Lösung im Abgasstreit – RBC sieht weiteres Potenzial für die Aktie

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Daimler

Mit einer Zahlung von umgerechnet mehr als 1,9 Milliarden Euro will Daimler in den USA den Streit mit Behörden und Kunden um angebliche Verstöße gegen Abgasregeln abräumen. Der Autobauer legt mit zwei Vergleichen Ermittlungsverfahren der US-Behörden und zudem zahlreiche Klagen von Autobesitzern bei, wie das Justizministerium und der Konzern selbst am Montag mitteilten. Daimler und seiner Tochter Mercedes-Benz USA wurden überhöhte Abgaswerte bei rund 250.000 Dieselwagen vorgeworfen.

"Klare Botschaft" an Autohersteller

Der Vergleich sende eine "klare Botschaft" an Autohersteller, dass die US-Regierung bei der Einhaltung von Emissionsstandards hart durchgreife, sagte der Leiter der Umweltbehörde EPA, Andrew Wheeler, bei einer Pressekonferenz in Washington. Daimler habe dubiose Software zur Abgaskontrolle gegenüber den Behörden nicht offengelegt.

Rechtlicher Befreiungsschlag in den USA

Der Konzern selbst hatte bereits im August verkündet, bezüglich der Rechtskonflikte eine Grundsatzeinigung nicht nur mit den Behörden, sondern auch mit privaten Klägern in den USA erzielt zu haben. Am Montag lieferte Daimler auch hierzu Details. Demnach werden zur Beilegung der US-Sammelklagen von Autobesitzern rund 700 Millionen Dollar fällig, so dass sich der rechtliche Befreiungsschlag in den USA insgesamt auf deutlich mehr als zwei Milliarden Dollar summiert.

Seit 2016 ist Daimler wegen angeblich frisierter Messwerte zum Ausstoß des Schadstoffs Stickoxid im Visier der US-Justiz. Gezielte Manipulationen der Abgastechnik mit einer Schummelsoftware, wie sie jahrelang bei Volkswagen (VW) zum Einsatz kam, hatte der Konzern jedoch stets zurückgewiesen.

RBC sieht Potenzial bis 48 Euro

Nachdem Bernstein Research, JPMorgan und das Bankhaus Lampe die Daimler-Aktie auf „kaufen“ gestuft haben, sieht auch RBC noch Potenzial für das Papier. Nach Einschätzung des Managements dürfte sich in diesem und dem kommenden Jahr die Einhaltung der CO2-Emissionsgrenzwerte am schwierigsten gestalten, schrieb Analyst Tom Narayan in einer Studie. In den Jahren 2023 und 2024 dürfte sich die Situation dann dem Autobauer zufolge wieder etwas entspannen. Narayans Kursziel lautet 48 Euro.

Daimler (WKN: 710000)

Aus technischer Sicht bleibt es dabei: Nachdem der Abwärtstrend aus dem Jahr 2018 bei 42,30 Euro überwunden wurde, knackte das Papier auch den horizontalen Widerstand bei 45,50 Euro. Investierte Anleger lassen die Gewinne laufen. Das nächste Etappenziel lautet 50,00 Euro. Wird auch diese Hürde genommen, liegt der nächste horizontale Widerstand bei 55,00 Euro.

(Mit Material von dpa-AFX).

Hinweis auf Interessenkonflikte gemäß §34b WpHG: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Daimler.

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