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03.03.2021 ‧ Leon Müller

Daimler kontert Tesla in Berlin

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Daimler

Der Transformationsprozess bei Daimler schreitet weiter voran. Das Werk des DAX-Konzerns in Marienfelde soll zu einem Zukunftsstandort umgewandelt werden. Etwa 35 Kilometer westlich der neu entstehenden Gigafactory des kalifornischen Wettbewerbers Tesla will Daimler fortan an der Zukunft der E-Mobilität arbeiten. 

"Indem wir Berlin zu einem Kompetenzzentrum für Digitalisierung mit Produktionsvolumen im Bereich E-Mobilität transformieren, sichern wir erfolgreich die Zukunft des Traditionsstandortes", teilte Jörg Burzer, Mitglied des Vorstands der Mercedes-Benz-AG, mit.  Statt herkömmlicher Antriebsteile will der Autobauer Daimler an seinem Berliner Standort in Zukunft Software-Lösungen für seine globale Produktion testen und entwickeln. "Zudem werden in Berlin künftig auch Komponenten der E-Mobilität montiert", teilte der Konzern am Mittwoch mit. Darauf habe sich die Geschäftsführung des Mercedes-Benz-Werks in Marienfelde mit dem Betriebsrat geeinigt. Geplant seien Investitionen in zweistelliger Millionenhöhe.  

Ältester Produktionsstandort im Wandel

Wie viele Arbeitsplätze aufgrund der Neuausrichtung wegfallen, blieb weiter offen. Noch im Dezember hatte der Betriebsrat Befürchtungen geäußert, wonach rund die Hälfte der Stellen im Berliner Werk auf dem Spiel stünden. Erst am Montag hatten deshalb Dutzende Beschäftigte vor dem Roten Rathaus in Berlin demonstriert. Der 1902 gegründete Standort Marienfelde ist das älteste noch produzierende Werk des Daimler-Konzerns. Dort arbeiten 2.500 Beschäftigte. Sie bauen bislang Komponenten zur Motorsteuerung, außerdem Getriebeteile und -komponenten, Kraftstoffsysteme, Nockenwellen, Pumpen sowie Dieselmotoren.

Daimler (WKN: 710000)

Neuer Zukunftsstandort des Konzerns

"In Berlin soll in Zukunft der Fokus hinsichtlich Serienproduktionsumfängen auf Komponenten der E-Mobilität und Digitalisierung liegen", heißt es nun von Daimler. "Dazu werden wir unter anderem Kolleginnen und Kollegen umschulen und weiterqualifizieren, die Transformation wird künftig aber auch mit weniger Beschäftigungsumfängen einhergehen." Wirtschaftssenatorin Ramona Pop (Grüne) begrüßte am Mittwoch die Ankündigung des Konzerns. "Marienfelde ist einer der ältesten Standorte von Daimler und wird nun ein Zukunftsstandort des Konzerns", teilte sie mit. "Wir stehen bereit, um den Standort Marienfelde gemeinsam mit Daimler für die Zukunft aufzustellen und dabei Arbeitsplätze zu sichern und neue Arbeitsplätze zu schaffen."

Region wird zum E-Mobilitäts-Hotspot

Unweit des Daimler-Werkes in Marienfelde im Süden Berlins entsteht 35 Kilometer weiter östlich die neue Gigafactory des kalifornischen E-Auto-Pioniers Tesla. In Freienbrink des märkischen Grünheide (Brandenburg) will Tesla bereits im Sommer die ersten Fahrzeuge vom Band rollen lassen. Die Region Berlin/Brandenburg gewinnt damit zunehmend an Bedeutung im Wettkampf der Automobilhersteller um die Führerschaft im E-Mobilitäts-Sektor.

DER AKTIONÄR sieht den Kurs der Daimler-Aktie in Richtung 75 Euro steigen. Nach der dynamischen Entwicklung der vorangegangenen Wochen erreicht das Papier des DAX-Konzerns am Mittwoch erneut ein Hoch und notiert damit auf dem höchsten Stand seit bald drei Jahren. Ein Optionsschein auf das Papier ist Bestandteil des erfolgreichen Hebel-Depot des AKTIONÄR. Der Schein notiert aktuell 186 Prozent im Plus.

Mit Material von dpa-AFX

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren: Daimler.

Hinweis nach §34 WPHG zur Begründung möglicher Interessenkonflikte: Aktien oder Derivate, die in diesem Artikel besprochen / genannt werden, befinden sich im „Hebel Depot“ von DER AKTIONÄR.

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