Die Corona-Krise führte bei Daimler zu einem Absatzeinbruch: 15 Prozent weniger Autos brachte der Automobil-Hersteller im ersten Quartal an den Mann. Und was machte die Börse aus den letzten schwachen Vorgaben? Seit dem Tief bei rund 22 Euro hat sich das Papier bis auf über 30 Euro nach oben gearbeitet. Am heutigen Handelstag kommt es aber zu einem Rücksetzer,
„Übergeordnet zeigt sich das Chartbild der Daimler-Aktie sehr stark eingetrübt. Der Kurs bleibt somit auch kurzfristig anfällig für weitere Kurseinbußen. Die 38-Tage-Linie fungiert neben der unteren Abwärtstrendlinie als massive Hürde“, sagt Charttechnik-Experte Martin Utschneider von Donner & Reuschel.
Zuletzt setzte die Aktie zu einem Rebound an. Vom Tief kletterte das Papier bis auf über 30 Euro. Die Börse hatte viel Negatives eingepreist. Jedoch fielen die Rückgange in China nicht ganz so dramatisch aus wie im Vorfeld angenommen, zudem läuft im Reich der Mitte die Wirtschaft bereits wieder hoch.
Bei den Anlegern kam darüber hinaus gut an, dass Daimler-Finanzchef Harald Wilhelm im Kerngeschäft im ersten Quartal keine roten Zahlen erwartet. Der Automobil-Hersteller rechnet sowohl in der Pkw- und Vans-Sparte sowie auch im Geschäft mit Lkws und Bussen mit einer positiven Marge, sagte Wilhelm in einer Telefonkonferenz vergangene Woche.
„Langfristig orientierte Anleger sollten daher zwingend eine nachhaltige Bodenbildung abwarten. Das Untere Bollinger-Band bietet „Spielraum“ bis rund 21 Euro. Am übergeordneten technischen Downside-Modus wird sich vorerst nichts ändern. Die Slow-Stochastik generiert aktuell sogar ein Verkaufssignal. Der mittelfristige MACD-Indikator zeigt sich bestenfalls neutral“, lautet das Fazit von Martin Utschneider von Donner & Reuschel.
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