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29.08.2019 Jochen Kauper

Daimler hinkt dem DAX hinterher- wie wird die Aktie bis zum Jahresende abschneiden?

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Daimler

Der Abwärtstrend im Autogeschäft hat tiefe Löcher in die Bilanzen vieler Hersteller gerissen. Zehn der 16 größten Autokonzerne weltweit mussten im zweiten Quartal einen Gewinnrückgang hinnehmen. Insgesamt legte die Branche zwar beim Umsatz noch leicht zu, arbeitete angesichts enormer Kosten aber so wenig profitabel wie seit fast zehn Jahren nicht, hat das Beratungsunternehmen Ernst & Young (EY) in einer aktuellen Analyse errechnet. Die Aktie von Daimler spiegelt diese Entwicklung wider. Wo findet das Papier einen Boden?

Zusammengenommen gingen die operativen Gewinne von zehn der 16 größten Autokonzerne weltweit um 18 Prozent zurück. Der globale Neuwagen-Absatz schrumpfte um fünf Prozent. Nur vier der 16 Hersteller, darunter als einziger deutscher BMW, konnten im zweiten Quartal mehr Autos verkaufen als vor einem Jahr. "Die weltweite Autoindustrie befindet sich in einer Absatz- und Gewinnkrise, die derzeit noch in erster Linie konjunkturell bedingt ist", sagte EY-Experte Constantin Gall.

Schrumpfende Absatzmärkte bedeuteten stärkeren Preisdruck und sinkende Margen - und dazu kämen dann noch die hohen Investitionen in Autonomes Fahren und Elektromobilität. Um die noch kommenden Herausforderungen auch durch strenger werdende Emissionsgrenzwerte zu meistern, seien weitere Kooperationen und Partnerschaften zu erwarten, sagte Gall.

Foto: Daimler AG - Global Communicatio, Daimler AG

Für die deutsche Autoindustrie sehen die Berater trotz schwacher Zahlen - Daimler machte gar Verlust im zweiten Quartal - aber durchaus gute Perspektiven. Das Absatzminus falle vergleichsweise klein aus, für die schwache Gewinnentwicklung seien insbesondere Einmaleffekte verantwortlich. "Die deutschen Konzerne haben zuletzt in großem Stil Altlasten aus der Bilanz geräumt", sagte EY-Experte Peter Fuß. Operativ laufe es hingegen nicht schlecht.

daimler.com
Daimler (WKN: 710000)

Dennoch: die Daimler-Aktie hinkt weit hinter der Performance des DAX zurück. 9,5 Prozent hat das Papier von Daimler im Jahresverlauf verloren. Der DAX hingegen hat 10,6 Prozent zugelegt.

DER AKTIONÄR geht davon aus, dass Daimler auch bis zum Ende des Jahres schlechter abschneiden wird als der deutsche Leitindex. Die hohen Investitionen in neue Antriebsformen, vor allem in die Elektromobilität, neue Mobilitätstdienste et cetera werden die Gewinne verschlingen. Auch die hohe Abhängigkeit der deutschen Hersteller von den asiatischen Herstellern von Batteriezellen wie LG Chem, CATL oder Samsung SDI ist mit Vorsicht zu genießen.  

Für die Daimler-Aktie ist entscheidend, ob die starke Unterstützungszone zwischen 41,80 Euro und 39,50 Euro hält. Anleger sollten vorerst vor einem Engagement abwarten! 

(Mit Material von dpa-AFX).

 

Hinweis:    

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Daimler.     

 

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