Mit dem Bau einer Batteriefabrik in seinem Stammwerk Untertürkheim stellt der Autokonzern Daimler eine weitere Weiche für den geplanten großen Einstieg in die Elektromobilität. Am heutigen Freitag um 9.30 Uhr legt Vorstandschef Dieter Zetsche den Grundstein für das Projekt. Für die Elektro-Baureihe Mercedes EQ, die in diesem Jahr mit dem ersten Modell EQC anläuft, errichtet Daimler derzeit ein weltweites Netz von neun Batteriefabriken für zusammen mehr als eine Milliarde Euro. Eine davon, im sächsischen Kamenz, ist seit 2012 in Betrieb, eine zweite soll dort in den kommenden Monaten die Arbeit aufnehmen. Die übrigen sind noch in Planung oder im Bau. Daimler baut in den Fabriken die Batterien, aber nicht die Zellen, aus denen sie bestehen. Die kauft der Konzern bei externen Anbietern ein.
Der Betriebsratschef an Daimlers Stammsitz in Stuttgart-Untertürkheim hat am Donnerstag allerdings vor der einseitigen Ausrichtung auf die Elektromobilität gewarnt. „Die Batterie ist wahnsinnig wichtig für uns, aber man darf sich auch nicht nur auf ein Standbein verlassen", sagte Michael Häberle der Deutschen Presse-Agentur. „Ich weiß nicht, ob wir es uns leisten können, nur den Mainstream Batterie zu forcieren und wir uns dann unter Umständen in der Frage Wasserstoff abhängen lassen."
Erfolgreicher Ausbruch
Die Aktie von Daimler präsentiert sich derzeit enorm stark. Zuletzt ist dem Wert der Sprung über die 200-Tage-Linie und dem Widerstand bei 54,05 Euro gelungen und damit ein klares Kaufsignal. In einem freundlichen Gesamtmarkt könnte nun bald auch die Marke von 57,11 Euro in Angriff genommen werden. Wird diese geknackt, wäre der Weg für die Aktie bis 58,73 Euro frei. Danach lautet das nächste Etappenziel 60,00 Euro. Anleger sollten ihre Positionen mit einem Stopp knapp unterhalb des Februartiefs absichern.
(Mit Material von dpa-AFX)