Die USA und China setzen ihre Verhandlungen im Handelskrieg fort. Nach den Irritationen über die Ankündigung neuer hoher US-Sonderzölle auf Einfuhren aus China wollen die Unterhändler mit einem Tag Verspätung am Donnerstag und Freitag in Washington zusammenkommen, wie beide Seiten bestätigten. Speziell für die Autobauer würde das Belastungen in Millionenhöhe bedeuten. Die Daimler-Aktie steuert auf die nächste Unterstützungszone zu.
Auf neue US-Sonderzölle könnte China mit Vergeltung in ähnlicher Höhe reagieren. Solche "Gegenzölle" würden dann auch deutsche Autobauer wie BMW und Mercedes sowie den amerikanischen Elektro-Auto-Hersteller Tesla hart treffen, warnte der Experte Ferdinand Dudenhöffer von der Universität Duisburg-Essen.
Alle drei exportieren im großen Stil von Produktionsstätten in den USA nach China. Für Mercedes stelle der Handelskrieg "ein Gewinn-Risiko von 200 bis 300 Millionen Euro" dar, sagt Autoexperte Dudenhöffer. Für Daimler wäre das sicherlich nicht schön, aber zu verschmerzen.
Aufwärtstrend adieu
Vor der Eskalation im Handelskonflikt zwischen den USA und China sah es ganz danach aus, als könnte die Daimler-Aktie ihre gute Performance in 2019 fortsetzen und die psychologisch wichtige Marke von 60,00 Euro nehmen.
Zielzone
Jetzt gilt es, vorerst den Blick nach unten zu richten. Der nächste stärkere Widerstand, die Ausbruchslinie bei 57,36 Euro, wurde nach unten durchbrochen. Die nächste Unterstützungszone liegt im Bereich zwischen 56,45 Euro und 54,75 Euro. Auf diesem Niveau sollte sich die Daimler-Aktie einpendeln. Zeichnet sich eine Lösung im Handelsstreit zwischen den USA und China ab, sollte die Daimler-Aktie zu den Outperformern im DAX gehören.