Die Einführung einer Vier-Tage-Woche kommt für den Autobauer Daimler nicht infrage. "Eine Vier-Tage-Woche mit Lohnausgleich, wie von der IG Metall gefordert, ist angesichts der Situation in der Automobilindustrie weder zielführend, noch wirtschaftlich darstellbar", sagte Personalvorstand Wilfried Porth am Mittwoch. "Es geht jetzt darum, die Kostensituation, die Transformation und die Nachfrage für unser Unternehmen nachhaltig abzusichern und trotzdem die Chancen erfolgreich zu nutzen, die uns steigende Absatzzahlen in Zukunft wieder bieten werden."
Apropos Absatzzahlen. Daimler kommt schneller aus der Krise als von vielen Experten im Vorfeld erwartet. Im Juli ist der Automobil-Hersteller knapp an einem Absatzplus bei der Stammmarke Mercedes-Benz vorbeigeschrammt. Daimler verkaufte 185.836 Autos – nur noch zwei Prozent weniger als im Vorjahresmonat. „Die letzten Daten jedoch waren überraschend gut. allem in China legte Daimler ordentlich zu“, sagte Jürgen Pieper vom Bankhaus Metzler im Interview bei deraktionaer.tv.
Hinzu kommen neue Kooperationen mit CATL, Farasis Energy und Nvidia. Die Elektromobilität nimmt bei Daimler peu à peu Fahrt auf. „Daimler ist in eigene E-Plattformen eingestiegen. Eine gute Entwicklung, aber eben etwas später als der VW-Konzern. Daimler runs for profit and not any longer for volume“, sagt der Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer gegenüber dem AKTIONÄR.
Kurzum: Daimler kommt. Nachdem die Aktie zuletzt deutlich Boden gut gemacht und die 200-Tage-Linie überwunden hat, knackte das Papier auf den 2018er Abwärtstrend bei 42,30 Euro. Aktuell nimmt sich das Papier eine kleine Verschnaufpause. Die Marke von 42,30 Euro gilt es nun zu verteidigen. Nächstes Etappenziel in einem freundlichen Gesamtmarkt ist der horizontale Widerstand bei 45,50 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX).
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