Daimler will noch eine Batteriefabrik aus dem Boden stampfen. Wie die Nachrichtenagentur Bloomberg berichtet, soll diese in Jawor in Polen entstehen. In der ersten Phase will Daimler rund 400 Millionen Zloty (umgerechnet 93,4 Millionen Euro) investieren.
Das Werk in Jawor, nur wenige Kilometer von der deutschen Grenze entfernt, soll 200 Mitarbeiter für die Produktion von 100.000 Batterien pro Jahr beschäftigen. In Jawor produziert Daimler derzeit in erster Linie Verbrennungsmotoren. Mehr Details könnte es im Verlauf des Tages geben. Laut einer Mitteilung des Presseamts wird Polens Ministerpräsident Mateusz Morawiecki Markus Schäfer von Daimler am Dienstag in Warschau treffen.
20 Milliarden Euro für Batteriezellen
Daimler hat bereits ein Batteriewerk im sächsischen Kamenz. Sieben weitere sollen noch folgen. Die Zellen für die Batterien bezieht Daimler von asiatischen Herstellern. 20 Milliarden Euro lässt Daimler bis 2030 dafür springen.
Bis 2022 sind laut Daimler 130 elektrifizierte Pkw-Varianten - also reine Elektroautos wie auch solche mit Hybridantrieb - geplant.
Große Abhängigkeit
Es ist der richtige Weg. Einzig die große Abhängigkeit von den asiatischen Batteriezellenherstellern passt nicht ganz ins Bild. Hier müssen Daimler, BMW und auch Volkswagen gegensteuern. Ideal wäre der gemeinsame Aufbau einer europäischen Batteriefabrik, um sich aus den Fängen von CATL, Samsung SDI, BYD oder LG Chem zu befreien.
Der Abwärtstrend der Daimler-Aktie ist noch intakt. Aktuell verläuft dieser bei 51,07 Euro. Wird dieser geknackt, würde dies ein massives Kaufsignal bedeuten. Die 90-Tage-Line verläuft bei 51,19 Euro. DER AKTIONÄR hat sich bereits im Hebel-Depot mit einem Turbo-Optionsschein in Stellung gebracht.