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18.02.2020 Jochen Kauper

Daimler: CoronaVirus, Dividenden-Kürzung – Aktie sucht nach einem Boden

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Daimler

Die Pkw-Neuzulassungen in der Europäischen Union sind im Januar zurückgegangen. In den 27 Ländern der EU ohne Großbritannien sanken die Zulassungen um 7,5 Prozent auf 956.779 Autos, wie der europäische Branchenverband Acea am Dienstag in Brüssel mitteilte. Keine guten Voraussetzungen für die Automobil-Aktien.

Gründe für den starken Rückgang der Neuzulassungen seien Vorzieheffekte im Vergleichszeitraum durch steuerliche Änderungen in einigen Staaten, aber auch die schwächere wirtschaftliche Entwicklung und die durch den Brexit hervorgerufene Unsicherheit.

Bei Daimlers Stammmarke Mercedes-Benz betrug das Minus allerdings nur 0,1 Prozent. Erschwerend kommt für Daimler, BMW und VW noch hinzu, dass der chinesische Markt unter dem CoronaVirus zu leiden hat. Hier werden starke Einbußen erwartet.

Wichtigster Automarkt der Welt

Zur Erinnerung: China ist vor den USA der mit Abstand wichtigste Automarkt der Welt. Pro Jahr werden rund 23 Millionen neue Pkws verkauft. Zum Vergleich: In Deutschland werden "nur" 3,2 Millionen neue Autos pro Jahr an den Mann gebracht. Summa summarum keine guten Aussichten für die Automobil-Aktien. Insbesondere Daimler kam zuletzt deutlich unter die Räder.

China Passenger Car Association legt am Donnerstag Zahlen vor

Der Branchenverband PCA (China Passenger Car Association) wollte an diesem Donnerstag Zahlen vorlegen - der Verband misst die Auslieferungen von Pkw an Privatkunden. Der PCA hatte bereits gewarnt, das Corona-Virus würde das Wachstum des Gesamtmarkts auf Jahressicht voraussichtlich fünf Prozentpunkte kosten und im Januar und Februar zu einem Einbruch der Verkäufe von rund 30 Prozent führen.

Gut möglich, das die Regierung in China einlenken wird. Experten erwarten aufgrund des Corona-Virus Steuersenkungen um die Konjunktur zu stützen.

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SocGen senkt das Kursziel

Zuletzt hatte die französische Großbank Societe Generale das Kursziel für Daimler von 47 auf 45 Euro gesenkt und die Einstufung auf "Hold" belassen. Der Autobauer habe das Jahr 2019 als unbefriedigend beschrieben, viele Investoren seien da in der Wortwahl forscher, schrieb Analyst Stephen Reitman in einer am Donnerstag vorliegenden Studie. Die Ziele der Pkw-Sparte Mercedes für das Jahr 2022 verleiteten ihn bei der Aktie zu einem höheren langfristigen Abschlag. Das Management müsse nun abliefern.

Dividende runter

Hinzu kommt, dass Daimler nach dem Gewinneinbruch 2019 seine Dividende drastischer gekürzt als erwartet. Die Aktionäre sollen je Aktie für das abgelaufene Geschäftsjahr nur noch 0,90 Euro Ausschüttung erhalten nach 3,25 Euro das Jahr zuvor.

Daimler (WKN: 710000)

Die Aktie von Daimler versucht sich derzeit an einer Bodenbildung. Eine wichtige Unterstützung stellt das 52-Wochen-Tief bei 40,31 Euro dar. Diese gilt es zu verteidigen, soll sich das charttechnische Bild nicht weiter eintrüben.



Hinweis auf mögliche Interessenkonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Daimler.


(Mit Material von dpa-AFX)

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