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02.11.2016 Jochen Kauper

Daimler, BMW und VW: US-Automarkt hat den Zenit überschritten – was machen die Aktien?

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Daimler

Der US-Automarkt verliert weiter an Fahrt - nach jahrelangem Absatzboom bahnt sich der dritte Monat mit sinkenden Verkaufszahlen in Folge an. Branchen-Schwergewichte wie General Motors (GM), Fiat Chrysler und Toyota meldeten am Dienstag teils kräftige Rückgänge. VW verliert im Zuge des Abgas-Skandals weiter an Boden, und auch BMW gerät zunehmend unter Druck. Allerdings hatte der Oktober diesmal auch zwei Verkaufstage weniger als im Vorjahr.

VW: Minus 18,5 Prozent

Volkswagen muss bei seiner Kernmarke VW Pkw in den von der Diesel-Affäre besonders betroffenen USA erneut einen herben Rückschlag einstecken. Der Absatz im Oktober ging im Vergleich mit dem Vorjahreszeitraum um 18,5 Prozent auf 24 779 Autos zurück, wie das Unternehmen mitteilte. Das US-Geschäft leidet unter anderem unter einem Verkaufsstopp für Dieselfahrzeuge. Die Oberklasse-Töchter Audi und Porsche meldeten Absatzanstiege von 0,1 und 10,7 Prozent.

BMW kommt ebenfalls unter die Räder

Der Rivale BMW gerät derweil auf dem nach China zweitgrößten Automarkt der Welt noch mehr ins Hintertreffen. Die Münchner wurden mit 27 971 Autos ein Sechstel weniger Fahrzeuge los. Bei der Hausmarke BMW gingen die Verkäufe um über ein Viertel zurück, lediglich der SUV-Absatz zeigte leicht nach oben. Konkurrent Daimler musste ebenfalls Abstriche machen - allerdings fiel das Minus bei den Pkw der Marke Mercedes-Benz mit einem Prozent deutlich geringer aus.

US-Automarkt wird sich weiter abkühlen

Auch andere Hersteller bekommen die zunehmende Abkühlung des US-Marktes zu spüren. Der lange Zeit erfolgsverwöhnte italienisch-amerikanische Autokonzern Fiat Chrysler verkaufte zehn Prozent weniger Neuwagen als im Vorjahreszeitraum. Der japanische Branchenriese Toyota verzeichnete einen Rückgang um 8,7 Prozent. Bei Honda und Nissan sanken die Verkäufe um 4,2 und 2,2 Prozent. US-Marktführer GM kam mit einem Minus von 1,7 Prozent noch relativ glimpflich davon. Rivale Ford verschob die Veröffentlichung der Absatzzahlen wegen eines Feuers am Firmensitz in Dearborn (Michigan). Auch wenn noch nicht alle Hersteller ihre Oktober-Ergebnisse veröffentlicht haben, zeichnet sich bereits klar das dritte monatliche Absatzminus in Serie ab - und dieses dürfte recht deutlich ausfallen. Experten sagen schon länger ein Ende des von Billigsprit und Niedrigzinsen befeuerten Verkaufsbooms in den USA voraus.

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Daimler-Aktie: Aufwärtstrend intakt

Dass der US-Automarkt seinen Zenit erreicht hat, wurde bereits erwartet. Vielleicht kann dies kurzzeitig die Aktien der Autobauer belasten, langfristig sollten die Papiere aber weiter Boden gut machen. In den letzten Monaten wurden viele negative Erwartungen bereits eingepreist. DER AKTIONÄR ist und bleibt überzeugt: Daimler wird den Wandel hin zum Mobilitätskonzern stemmen. Die Zahlen letzten waren gut, der Ausblick weniger. Vorstand Zetsche reduzierte seine Umsatzerwartungen leicht nach unten. Grund ist die Annahme, dass der US-Markt leicht zurückgehen werde. Die Daimler-Aktie tauchte daraufhin kurz bis unter 64,00 Euro ab. Das Papier erholte sich jedoch schnell wieder und kletterte bis aktuell 65,50 Euro nach oben. Am Dienstag folgte durch den schwachen Markt ein erneuter Rücksetzer. Kurzfristige Rückschläge bis in den Bereich der unteren Begrenzung des Aufwärtstrendkanals bei 62,76 Euro sollten Anleger nicht aus der Ruhe bringen.

Aktuell ist der Aufwärtstrend intakt, also kein Grund zur Sorge. In einem freundlichen Gesamtmarkt ist der Weg in Richtung des Hochs vom 21. April bei 66,95 Euro frei.  Wer investiert ist, bleibt dabei.

VW-Aktie bleibt aussichtsreich 

Auch die VW-Aktie wird ihren Aufwärtstrend fortsetzen. Das Chartbild hellte sich weiter auf. Die letzte Konsolidierung lief exakt bis auf die 200-Tage-Linie. Mit dem Sprung über die 90-Tage-Linie bei 119,80 Euro vergangene Woche hat das Papier ein Kaufsignal geliefert. Nächstes Ziel ist die Marke von 138,00 Euro, den beiden Hochpunkten von Januar und Mai 2016. Wer investiert ist, bleibt dabei.

(Mit Material von dpa-AFX).

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