Der Autobauer Daimler hat weiter keinen guten Lauf beim Verkauf neuer Autos. Von der Stammmarke Mercedes-Benz verkauften die Stuttgarter im Mai weltweit 195.690 Wagen und damit 1,3 Prozent weniger als im Vorjahresmonat, wie der DAX-Konzern am Mittwoch mitteilte. Besonders schmerzlich ist ein leichter Rückgang im wichtigsten Einzelmarkt China, den das Plus in Deutschland und Europa nicht wettmachen konnte. Im Jahresverlauf steht Mercedes nach fünf Monaten bei 938.499 verkauften Autos, das sind 4,7 Prozent weniger als im Vorjahr.
Quelle: Daimler
Erzrivale BMW, der Mercedes im kommenden Jahr beim Verkauf von Premiumautos wieder überholen will, muss seine Zahlen für Mai erst noch vorlegen. Die VW-Tochter Audi verkaufte von Januar bis Mai 739.450 Autos und damit 5,8 Prozent weniger. Bei Daimler lasten dem Unternehmen zufolge derzeit noch Modellwechsel bei den Stadtgeländewagen auf den Verkaufszahlen. „Wir sind sehr zuversichtlich, dass sich im zweiten Halbjahr die wesentlichen Absatzimpulse unserer Modelloffensive insbesondere bei den SUVs zeigen werden", sagte Pkw-Vertriebschefin Britta Seeger. Die Modellwechsel in der Kompaktklasse zahlten sich bereits aus.
Wichtige Chartmarken
Die Aktie von Daimler ist charttechnisch weiter klar angeschlagen. Seit Ende April hat die Aktie bis zum Zwischentief Anfang Juni bei 45,71 Euro fast ein Viertel ihres Wertes eingebüßt. Dabei ist das Papier auch unter die 200-Tage-Linie zurückgerutscht und auch unter den Stoppkurs des AKTIONÄR bei 49 Euro. Die Aktie wurde damit verkauft und befindet sich nun auf der Watchlist. Derzeit versucht sich die Aktie an einer Bodenbildung. Das Chartbild hinterlässt allerdings erst wieder einen besseren Eindruck, sobald die Daimler-Aktie nach oben den horizontalen Widerstand bei 48,50 Euro und die psychologisch wichtige Marke von 50,00 Euro überwunden hat. Wichtig wäre im Anschluss außerdem die Rückeroberung der 200-Tage-Linie.
(Mit Material von dpa-AFX)