Die Aktie kämpft nach wie vor mit der charttechnisch wichtigen 200-Tage-Linie. Auch die Zahlen des Konkurrenten Volkswagen können der Daimler-Aktie am Donnerstag keine neuen positiven Impulse verleihen. Nachdem zuletzt mehrere Analysten die Daimler-Aktie hochgestuft haben, senkt Pareto Securities den Daumen.
Auch Daimler-Konkurrent Volkswagen bekam im zweiten Quartal die Corona-Krise deutlich zu spüren. Der Umsatz knickte um 23 Prozent auf 96 Milliarden Euro ein. Vor Steuern stand im ersten Halbjahr ein Verlust von 1,4 Milliarden Euro. Vor einem Jahr hatte VW hier noch 9,6 Milliarden Euro Gewinn gemacht. Das Ergebnis lag im Rahmen der Erwartungen der Analysten. Neue Impulse für die Peer Group können daraus nicht abgeleitet werden
Daimler gab zuletzt bekannt, den Gürtel noch enger schnallen zu wollen. Die Sparpläne will der Automobil-Hersteller nochmals verschärfen. Zuletzt hatten mehrere Analysten ihre Kursziele nach oben geschraubt. Deutsche-Bank-Analyst Tim Rokossa schraubte sein Kursziel für die Daimler-Aktie um 15 Euro auf 50 Euro an. Bullish zeigt sich auch das Analysehaus Jefferies. Philippe Houchois hob seine Schätzungen für den operativen Gewinn in diesem Jahr und den Free Cashflow an. Houchois sieht für die Aktie Potenzial bis 48 Euro.
Im Gegensatz dazu bleibt das Analysehaus Pareto Securities für Daimler skeptisch. Die Kennziffern seien weitaus besser gewesen als erwartet gewesen, schrieb Analyst Tim Schuldt in einer Studie. Vor allem sei der Verlust deutlich geringer ausgefallen als angenommen. Dennoch sieht Schuldt die Daimler-Aktie bei 37 Euro fair bewertet.
Nach dem starken Anstieg und dem kurzen Überschreiten der 200-Tage-Linie, konnte das Papier diese wichtige Hürde nicht nachhaltig überwinden. Aus charttechnischer Sicht dient jetzt die 50-Tage-Linie als Supportzone für die Daimler-Aktie. Diese liegt aktuell bei 36,99 Euro. Langfristig orientierte Anleger sollten einen nachhaltigen Bruch des intakten Abwärtstrends abwarten. Dieser verläuft bei 46,09 Euro. Halten!
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