In den letzten Tagen standen besonders die Autowerte unter Druck. Der sich zuspitzende Handelskrieg zwischen den USA und China sowie neue Zölle auf Waren, die aus Mexiko in die USA importierte werden, drückten ordentlich auf die Stimmung. Am Dienstag kehrten die Käufer zurück. Hoffnung machte den Anlegern die Spekulation auf eine baldige Zinssenkung in den USA, um die Konjunktur wieder anzukurbeln.
Ganz oben auf der Kaufliste der Anleger standen am Dienstag die vorher verprügelten Autowerte. Dabei waren die News von Daimler an sich überschaubar.
Rückgang im US-Automarkt verlangsamt
Daimler erlitt im US-Automarkt im Mai zwar ein weiteres Absatzminus, konnte die Talfahrt aber deutlich verlangsamen. Die Verkäufe sanken um 0,5 Prozent auf 30.048 Autos. Im Vormonat hatte der Rückgang noch fast 15 Prozent betragen.
Fakt ist: Insgesamt kühlt sich die Autokonjunktur in den USA weiter ab. Einer vorläufigen Schätzung des Fachblatts "Automotive News" zufolge gab es im Mai branchenweit den fünften Rückgang in Folge.
Der US-Automarkt genießt unter den Autobauern nicht mehr den Stellenwert wie vor einigen Jahren. Wichtigster Absatzmarkt der Welt ist und bleibt China mit pro Jahr 23 Mliionen neu verkauften Autos. In den USA kommen auf 1.000 Einwohner knapp 536 Autos. In China sind es dagegen sind es je 1.000 Einwohner nur 12 Autos.
Quelle: CAR-Institut
Abwarten!
Anleger können durchatmen – vorerst zumindest. Die Daimler-Aktie hat sich im Bereich von 45,00 Euro endlich gefangen. Nach unten wartet die nächste Unterstützung erst im Bereich von 43,50 Euro. So datiert aus dem Monat Juni im Jahr 2013.
Das Chartbild hinterlässt erst wieder einen besseren Eindruck, sobald die Daimler-Aktie nach oben den horizontalen Widerstand bei 48,50 Euro und die psychologisch wichtige Marke von 50,00 Euro überwindet. Was den Gesamtmarkt betrifft, so kann noch keine Entwarnung geben werden. Abwarten!