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Foto: Daimler AG - Global Communicatio, Daimler AG
02.07.2019 Jochen Kauper

Daimler: Analyst sieht 40 Prozent Kurspotenzial

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Daimler

Die Autobauer stecken in der Krise. BMW, Daimler und Volkswagen brauchen dringend neue Erlösmodellen. Weg von der Produktion von reinen Verbrennungsmotoren. Die Cash-Cow der letzten Jahrzehnte, die die Gewinne der Autobauer jedes Jahr in Milliardenhöhe sprudeln ließ, steht vor dem Aus. Der Klimawandel fordert neue Lösungen.

Vorreiter Tesla hat längst gezeigt, dass es möglich ist, ein Elektroauto mit einem annehmbaren Preis-Leistungs-Verhältnis zu bauen. Jetzt gilt es für Daimler, BMW und Volkswagen, den Swing hin zu Elektro- und Wasserstoffautos, autonomes Fahren sowie Mobilitätsdiensten wie Ride-Hailing oder Car-Sharing sowie der Entwicklung eigener Software in den Autos hinzubekommen.

DER AKTIONÄR ist der Ansicht, dass Volkswagen im Vergleich zu BMW und Daimler die Nase derzeit vorne hat. Dennoch können Anleger auf den neuen Daimler-Vorstand Chef Ola Källenius hoffen. Er muss neue Trends setzen. Er hat die Möglichkeit, den Konzern völlig neu zu erfinden und neue Dienste zu etablieren.

Daimler (WKN: 710000)

Die vielen negativen Nachrichten wie zum Beispiel die Gewinnwarnung von Daimler zuletzt blieben nahezu ohne große Kursrücksetzer bei der Aktie. Das zeigt, dass nahezu alle negativen Nachrichten im Kurs eingepreist sein sollten.

Nicht nur deshalb, setzen die US-Banken JP Morgan und Goldman Sachs auf die Daimler-Aktie.

JPMorgan etwa hat die Einstufung für Daimler vor den Quartalszahlen und nach der Gewinnwarnung auf "Overweight" mit einem Kursziel von 69 Euro belassen. Die angekündigten Rückstellungen etwa im Zusammenhang mit Diesel-Maßnahmen dürften das zweite Quartal beeinflussen, schrieb Analyst Jose Asumendi in einer Studie.

Auch Analyst Harald Hendrikse von Morgan Stanley sieht Kurspotenzial für die Daimler-Aktie. Die Stimmung für Autowerte sei weiter extrem schwach. Dies eröffne taktische Kaufchancen.

Sein Kursziel lautet 62 Euro.

Am Montag schickte Schaeffler-Vorstand Klaus Rosenfeld die Autoaktien nach einem guten Start in den Keller. Rosenfeld rechne mit einem schwachen zweiten Halbjahr beim Autozulieferer.

Dennoch: Was die Daimler-Aktie betrifft, so sieht es ganz danach aus, als seien alle negativen Nachrichten im Kurs eingepreist. Die Stimmung für die Autowerte ist so negativ, wie seit Jahren nicht. Das Papier konnte sich von seinen Tiefs lösen. Ein Kaufsignal ergibt sich erst dann, sobald die Daimler-Aktie die 200-Tage-Linie bei 51,60 Euro knackt.

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