Die Corona-Krise stürzte den Automobil-Hersteller zwar tief in die roten Zahlen. Die Analysten jedoch hatten noch weitaus schwächere Ergebnisse erwartet. Die Aktie knackte die wichtige 200-Tage-Linie und markierte ein technisches Kaufsignal. Wo liegen die nächsten Hürden auf dem Weg nach oben?
Auch im zweiten Quartal meldete der Konzern unterm Strich einen Milliardenverlust. Daimler-Chef Ola Källenius will gegensteuern und den Gürtel noch enger schnallen. Källenius kündigte an, das Sparprogramm von 2022 bis 2025 auszudehnen das kam am Markt gut an.
Goldman-Sachs-Analyst George Galliers lobte in seiner aktuellen Studie die starken Kosteneinsparungen. Der Ausblick stimme zuversichtlich. Allerdings erschienen die Papiere noch immer teuer bewertet, weshalb Galliers weiter zum Verkauf der Anteilsscheine riet.
Etwas optimistischer ist die Commerzbank. Analyst Demian Flowers hob sein Kursziel für Daimler nach den Quartalszahlen von 38 auf 40 Euro an. Der Umsatz des Autobauers habe von der Modellpalette profitiert. Auf der Analystenkonferenz habe sich Finanzchef Harald Wilhelm positiv zum Ausblick geäußert. Jefferies sieht die Daimler-Aktie bei 46 Euro fair bewertet. Morgan Stanley legt noch zwei Euro drauf: Das Kursziel von Analyst Harald Hendrikse liegt bei 48 Euro.
Zeit für eine Fusion?
Automobil-Experte Frank Schwope von der NordLB sieht auf die Automobil-Hersteller harte Zeiten zukommen. E-Mobility, autonomes Fahren neue Mobilitätsdienste werden Milliarden verschlingen. „Angesichts der Krise aber auch mit Blick auf die disruptiven Zeiten ist vielleicht auch für Daimler die Zeit gekommen, über einen Zusammenschluss nachzudenken. Kandidaten hierfür wären BMW, Renault/Nissan oder Volvo/Geely“, schreibt Schwope in seiner neuesten Studie.
Die Daimler-Aktie hat zuletzt weiter zugelegt und nach mehreren Monaten erstmals wieder die charttechnisch wichtige 200-Tage-Linie geknackt. Diese gilt es jetzt nachhaltig zu überwinden. Die nächste Hürde stellt der horizontale Widersand bei 41,50 Euro dar. Wird diese Marke genommen, ist der Weg bis 44,90 Euro frei.
(Mit Material von dpa-AFX).
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