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14.08.2019 Marion Schlegel

Daimler-Aktie: War’s das oder geht der Ausverkauf noch weiter?

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Daimler

Die als konjunktursensibel geltenden Aktien von Autoherstellern und ihren Zulieferern befinden sich am Dienstag angesichts einer bislang schwachen Quartalssaison und anhaltender wirtschaftspolitischer Konflikte erneut auf Talfahrt. Gegen Mittag stellte der entsprechende Index, der die Branche in Europa umfasst, mit einem Minus von rund eineinhalb Prozent den schwächsten Sektor im insgesamt schwachen Markt dar. Seit dem in diesem Jahr erreichten Höchststand Mitte April hat der Stoxx 600 Automobiles & Parts bereits rund ein Fünftel seines Werts verloren.

Noch schlimmer hat es die Aktie von Daimler getroffen. Sie hat seit dem Zwischenhoch im April bei 60,00 Euro mittlerweile mehr als 30 Prozent eingebüßt. Am heutigen Mittwoch verliert das Papier 2,7 Prozent auf 41,68 Euro. Da hilft auch die Tatsache wenig, dass man beim Juli-Absatz den Abstand zum Autobauer BMW weiter vergrößern konnte.

Daimler (WKN: 710000)

Der Autobauer BMW verliert trotz kleinem Verkaufsplus im Juli an Boden gegenüber dem Rivalen Mercedes-Benz. BMW setzte im Vormonat von der Stammmarke weltweit 157 062 Autos ab und damit 1,6 Prozent mehr als vor einem Jahr, wie der Dax -Konzern am Dienstag in München mitteilte. Ohne ein kräftiges Plus in China wäre der Absatz aber zurückgegangen. In dem wichtigsten Einzelmarkt der deutschen Autobauer verkaufen sich die Premiumautos trotz Marktschwäche weiter gut, BMW hat vor allem auch seine Produktion im Land ausgeweitet.

Nach sieben Monaten steht bei der Marke BMW ein Plus knapp 20.000 auf 1,23 Millionen verkauften Autos zu Buche. Rivale Daimler mit seiner Stammmarke Mercedes-Benz kommt auf 1,32 Millionen Autos, rund 90.000 Fahrzeuge mehr. Nach sechs Monaten war der Vorsprung von Daimler noch geringer, im Juli legten die Stuttgarter aber kräftig zu.

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Wenig hilft auch die erneute Kaufempfehlung für die Daimler-Aktie von der US-Investmentbank Morgan Stanley. Sie hat die Einstufung für Daimler auf "Overweight" mit einem Kursziel von 62 Euro belassen. Die Anleger seien bei Daimler zu negativ gestimmt mit Blick auf die kurzfristige Nachfrage, die Nettoverschuldung sowie mögliche CO2-Strafen, so Analyst Harald Hendrikse. Die Auswirkungen der lockeren EZB-Geldpolitik und die Veränderungen im Management würden geflissentlich übersehen.

Auch DER AKTIONÄR ist der Ansicht, dass mittlerweile bereits viel Negatives im Kurs der Daimler-Aktie eingepreist ist. Mit dem jüngsten Rutsch unter die Jahrestiefstände 2019 hat sich das charttechnische Bild allerdings erneut eingetrübt. Anleger sollten vor einem Einstieg eine Bodenbildung abwarten.

Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte:

Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Daimler.

(Mit Material von dpa-AFX)

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