Die Corona-Krise setzt Daimler mit seinen weltweit rund 300.000 Mitarbeitern unter Druck. Der Automobil-Hersteller will noch mehr sparen. Anleger sollten einen nachhaltigen Bruch des intakten Abwärtsmodus abwarten.
Daimler-Vorstandschef Ola Källenius hatte schon bei der Hauptversammlung am vergangenen Mittwoch betont, dass das im Herbst 2019 aufgelegte Sparprogramm verschärft werden müsse. Einsparungen im Personalbereich in Höhe von 1,4 Milliarden Euro waren unter anderem vorgesehen. Jetzt soll die Höhe der Einsparungen weitaus größer ausfallen. "Wir haben drei unterschiedliche Themenkomplexe: Das eine ist die Corona-Pandemie, die jetzt zusätzlich für eine Wirtschaftskrise sorgt", erläuterte Källenius. "Wir haben das Thema der Elektromobilität, und wir haben das Thema der wettbewerbsfähigen Kostenpositionierung.
Im Gegensatz zu Elektroautopionier Tesla, dessen Aktie zuletzt zum Höhenflug ansetzte, kommt das Papier von Daimler nach einer kurzen Erholung nach dem Corona-Lockdown derzeit nicht vom Fleck. „Übergeordnet zeigt sich das Chartbild der Daimler-Aktie weiterhin sehr stark eingetrübt. Der Kurs bleibt somit anfällig für weitere Kurseinbußen. Die 38-Tage-Linie fungiert aktuell als Supportzone. Langfristig orientierte Anleger sollten aber weiterhin einen nachhaltigen Bruch des intakten Abwärtsmodus abwarten. „The trend is actually not your friend“ Am übergeordneten technischen Downside-Modus wird sich vorerst nichts ändern. Die Slow-Stochastik generiert aktuell sogar ein Verkaufssignal. Der mittelfristige MACD-Indikator zeigt sich ebenfalls wieder ausgereizt. Auch seitens der Ichimoku-Analyse herrschen die Warnsignale vor“, sagt Charttechnik-Experte Martin Utschneider von Donner & Reuschel.