Kann Daimler nachlegen? Nach den erstklassigen vorläufigen Zahlen für das erste Quartal vor wenigen Tagen wird der Autobauer am Mittwoch die Zahlen für das erste Jahresviertel im Detail präsentieren. Einige Analysten rechnen damit, dass Vorstand Dieter Zetsche sogar die Gewinnerwartungen für das Gesamtjahr anheben werde.
Bislang kalkulieren Zetsche und Finanzchef Bodo Uebber mit einem leicht steigenden Betriebsergebnis auf Konzernebene. Im Vorjahr hatte Daimler vor Zinsen und Steuern 12,9 Milliarden Euro verdient. Das im ersten Quartal auf vier Milliarden Euro nahezu verdoppelte Ergebnis hat Lust auf mehr gemacht. Aktuell rechnen die 12 von der Nachrichtenagentur Bloomberg befragten Analysten mit einem Konzernergebnis von knapp 14 Milliarden Euro.
16 Prozent plus
Daimler wies zwar von Januar bis März positive Sondereffekte von rund 690 Millionen Euro aus - trotzdem überraschte die Höhe des Gewinns deutlich. Daimler profitiert derzeit vor allem vom rasanten Absatzwachstum der Pkw-Kernmarke Mercedes-Benz. Von Januar bis März verkaufte das Unternehmen 16 Prozent mehr Autos. Hinzu kommt: Das erste Quartal sei im Hinblick auf Ergebnis und Marge allgemein das schwächste Vierteljahr, schrieb Warburg-Autoexperte Marc-Rene Tonn. Daher sei der Ausblick für den Rest des Jahres vielversprechend.
Auf die Überholspur
Dennoch sollte sich das Team um Dieter Zetsche in den nächsten Monaten strecken: Daimler muss in Sachen E-Mobilität und neue Mobilitätsdienste auf die Tube drücken, um den Anschluss nicht zu verlieren. Tesla, Faraday Future oder Lucid Motors sind in keiner schlechten Ausgangsposition. Auf der Automesse in Shanghai jedoch gab es verschiedenen Meldungen zu Folge Gespräche zwischen Daimler und Didi, dem Uber-Pendant in China.
Aktie nimmt wieder Fahrt auf
Der Pessimismus rund um die Daimler-Aktie erscheint überzogen. Auf der anderen Seite wird die Tesla-Bewertung derzeit in abenteuerliche Regionen gezogen. Die Daimler-Aktie hat nach den vorläufigen Zahlen wieder Boden gut gemacht. Hebt Zetsche wirklich die Prognose an, wird die Aktie weiter Rückenwind bekommen. Das nächste Ziel wäre der horizontale Widerstand, das Hoch aus den Monaten Januar und März bei 73,20 Euro.
Unser Klassiker: "Das ist die Börse" von André Kostolany
Autor: Kostolany, André
ISBN: 9783864702372
Seiten: 208
Erscheinungsdatum: 08.10.2014
Verlag: Börsenbuchverlag
Art: gebunden/Schutzumschlag
Mehr Informationen zum Buch und Bestellmöglichkeiten finden Sie hier
Die Spekulation ist eine Kunst – eine Kunst, die Zeit und Geduld erfordert. In diesem Buch – seinem Erstlingswerk – nimmt uns Altmeister André Kostolany mit auf eine spannende Reise durch den Dschungel der Finanzwelt. Es ist verblüffend: Kostolanys Beobachtungen, die er vor über 50 Jahren mit den Augen eines Gentleman-Spekulanten machte, sind heute genauso gültig wie anno 1961. Am Ende der Lektüre sehen wir Leser die Börse mit anderen Augen. Zum 25. Verlagsjubiläum legt der Börsenbuchverlag den lange vergriffenen Klassiker in einer Jubiläumsausgabe neu auf.