Die weltgrößten Autokonzerne laufen ihren Gewinnen aus dem Vorjahr trotz eines deutlich besseren dritten Quartals weiter hinterher. Nach einem schwachen ersten Halbjahr konnten die meisten Hersteller ihr operatives Ergebnis zuletzt zwar verbessern, wie aus der aktuellen Bilanzanalyse des Beratungsunternehmens Ernst & Young (EY) hervorgeht. Alle zusammen verbuchten im dritten Quartal ein Plus von 16 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum.
Über alle drei Quartale hinweg liegen sie aber immer noch um 11,5 Prozent unter dem Wert des Vorjahres. Auch die Verkaufszahlen fallen weiterhin insgesamt schlechter aus als 2018. Dass gleichzeitig der Umsatz höher ausfällt, liegt daran, dass viele Hersteller vermehrt größere und teurere Fahrzeuge verkaufen.
"Der Trend zu größeren und teureren Autos federt derzeit noch die Auswirkungen sinkender Stückzahlen ab und sorgt für steigende Gewinne", resümiert EY-Experte Peter Fuß. "Mittelfristig stellt diese Entwicklung aber ein Problem dar - es wird immer schwerer, die strengen CO2-Vorgaben einzuhalten."
Gute News kamen am Mittwoch aus den USA. Daimler steigerte die Verkäufe im November verglichen mit dem Vorjahreszeitraum um deutliche 8,7 Prozent auf 33.721 Autos.
Was die Aktie angeht, so legte das Papier seit dem Kapitalmarkttag am 14.November den Rückwärtsgang ein. Zuletzt wurde die horizontale Unterstützung bei 51,90 Euro durchbrochen. Der nächste Support liegt jetzt bei 49,46 Euro. Hier verläuft eine stärkere horizontale Unterstützung sowie die wichtige 200-Tage-Linie.
Und auch für Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut ist noch nichts verloren. Dudenhöffer sieht VW am besten positioniert, was die deutschen Autobauer angeht, aber auch "Daimler und BMW sind gut in der Spur, obwohl – oder weil - umgebaut wird", sagt Dudenhöffer gegenüber DER AKTIONÄR.