Daimler pumpt noch mehr Geld in die Elektromobilität. Für die E-Offensive macht die Mannschaft um Vorstand Dieter Zetsche weitere zehn Milliarden Euro locker. Bis 2025 sollen zehn Stromer entwickelt werden, bekräftigte Forschungsvorstand Thomas Weber in einem am Freitag vorab veröffentlichten Gespräch mit der „Stuttgarter Zeitung“ und den „Stuttgarter Nachrichten“. Daimler hatte auf dem Autosalon in Paris im September sein rein batteriebetriebenes Konzeptfahrzeug „Generation EQ“ vorgestellt. Bis 2025 sollen die Elektroautos vom gesamten Auto-Absatz 15 bis 25 Prozent ausmachen.
Druck wächst
Der Druck auf die Hersteller in Sachen Elektromobilität ist hoch. "Das Thema gewinnt eine unheimliche Geschwindigkeit durch Dieselgate", sagt Ferdinand Dudenhöffer vom CAR-Institut an der Universität Duisburg-Essen. Vor allem der politische Druck wächst mit Diskussionen um Verbote von Verbrennungsmotoren und Umweltplaketten. Doch am Ende, ist sich Peter Fuß von der Unternehmensberatung Ernst & Young sicher, entscheide der Verbraucher. "Fragen wie der hohe Preis von Elektroautos oder der niedrige Restwert von Autos der ersten Generation sind dadurch nicht vom Tisch."
Halten
Daimler nimmt die Elektromobilität sehr ernst. Mit dem EQ haben Zetsche und sein Team ein erstes Ausrufezeichen gesetzt. Der F015 ist ohnehin ein Hingucker. Auch die letzten Investitionen in neue Mobilitätsdienste zeigen, dass Daimler hier ein gutes Gespür beweist.
Die Aktie von Daimler hat sich in den letzten Wochen wieder aufgerappelt. Ein erneuter Rücksetzer bis auf die 200-Tage-Line bei knapp 61,50 Euro ist durchaus möglich. Grund ist die Tatsache, dass der DAX aufgrund des anstehenden Italien-Referendums in unruhiges Fahrwasser geraten könnte. Nächster Widerstand nach oben ist das letzte Hoch aus dem Monat Oktober bei 66,50 Euro. Der Stoppkurs bleibt bei 58,50 Euro.
Kapitalschutz in unsicheren Zeiten
Das neue Buch von Thomas Gebert ist das Resultat vieler Anfragen der Leser seines Börsenbriefs und seiner Kolumnen. Geht es dort in erster Linie um Aktien, erfüllt Gebert hier die Leserwünsche nach einer Beleuchtung sämtlicher Aspekte rund um Geldanlage und persönliche Finanzen. Und so greift er Themen auf wie die Wahrscheinlichkeit eines Euroaustritts Italiens, die Auswirkungen der Entwicklung der chinesischen Wirtschaft und den Sinn oder Unsinn eines Investments in Gold. Gewohnt durchdacht, sachlich und vor allem bestens informiert erläutert Gebert, mit welchen Mitteln sich seine Leser am besten gegen die drohende Gefahr des Kapitalverlusts wappnen können. Sein Rat lautet ganz klar: Bargeld halten! Ab dem Ende des Jahrzehnts könnte sich das Blatt jedoch wieder wenden …