Zum Ende der Woche zeigt sich die Daimler-Aktie sehr volatil. Nach den Turbulenzen durch die EZB-Entscheidung am Donnerstag ist der Autobauer zwischenzeitlich deutlich unter Druck geraten. Am Freitag zählen die Papiere des Mercedes-Herstellers vorbörslich allerdings zu den stärksten Werten im DAX.
Trotz des kurzzeitigen Rücksetzers bleibt die Daimler-Aktie auf Erholungskurs. Seit dem 52-Wochen-Tief bei 57,01 Euro hat die Aktie bereits rund 13 Prozent an Wert gewonnen. Zudem wurde der steile Abwärtstrend gebrochen. Spielt das Marktumfeld nach dem Draghi-Schock wieder mit, dürfte der Weg der Daimler-Aktie in den kommenden Wochen weiter nach oben führen. Positiv wirkt sich auch immer mehr aus, dass die Unsicherheit bezüglich des Abgas-Skandals bei VW zunehmend aus dem Markt verschwindet.
„Wir spüren derzeit kein Nachlassen der Dieselnachfrage“, bestätigte Franz Reiner, der Vorstandschef der Mercedes-Benz Bank. Er bemerkt auch im neuen Jahr keinen Effekt durch die Betrugsfälle beim Rivalen. Der Finanzierungsarm von Daimler habe in den ersten beiden Monaten des Jahres 2016 sogar ein Plus beim Neugeschäft von 16 Prozent verbucht, so Reiner. Im vergangenen Jahr hatte die Bank ihr Neugeschäft um acht Prozent auf 10,7 Milliarden Euro steigern können. Laut Reiner habe sie dabei einen „signifikanten Beitrag“ zum Ergebnis der Gesamtsparte Daimler Financial Services geleistet, die ihren Gewinn vor Zinsen und Steuern um 17 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro gesteigert hatte.
Auf Kurs
Der Rücksetzer am Donnerstag sollte Anleger nicht beunruhigen. Bei der Daimler-Aktie ist die Erholung nach wie vor im Gang. Läuft der Markt, dürfte sich der Aufwärtstrend fortsetzen. Der Titel bietet auf dem aktuellen Niveau ein gutes Chance-Risiko-Verhältnis und lockt zudem mit einer attraktiven Dividendenrendite von über fünf Prozent. Das nächste Ziel ist die 200-Tage-Linie bei knapp 75 Euro.
(Mit Material von dpa-AFX)