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05.12.2018 Jochen Kauper

Daimler-Aktie gefragt - positive Impulse durch möglichen Zollverzicht der USA und Joint Venture in China

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Daimler

Die Daimler-Aktie ist am Mittwoch neben BMW und VW gesucht. Grund ist ein möglicher Verzicht von US-Strafzöllen auf deutsche Autos. Im Vorfeld des Treffens mit den deutschen Autobossen in Washington hatte US-Präsident Trump Strafzölle in Höhe von 25 Prozent in den Raum gestellt. Nachdem die Konzernchefs neue Investitionen in Amerika angekündigt haben, könnte das Thema Zölle vom Tisch sein.

Geringer Marktanteil
Aber auch hier sollte man die Kirche im Dorf lassen. Die deutschen Autobauer verkaufen in den USA zusammen lediglich 1,63 Millionen Autos. Toyota kommt auf 2,43 Millionen Autos. Der Gesamtmarkt hat seit der Wirtschaftskrise deutlich zugelegt, sollte aber mittlerweile mit rund 17 Millionen neu verkauften Autos jedes Jahr seinen Zenit reicht haben. „In China spielt die Musik und nicht in USA. Der Markt ist verteilt. Bei Premium ist es so, dass die Amerikaner kein richtiges Premium-Volk sind. Autos sind oft nur Standardprodukte. Ausnahmen sind New York und Kalifornien. Und bei dem billigen Benzin ist es Amerikanern ohnehin egal, ob Sie einen alten großen V8 unter Motorhaube haben oder einen effizienten 6-Zylinder. Also mehr auf China schauen und USA mitnehmen“, sagt Autoexperte Ferdinand Dudenhöffer.

China gibt den Takt an
Der wichtigste Automarkt der Welt ist und bleibt China. Hier ist der Markt noch nicht verteilt. Daimler lotet Kreisen zufolge eine höhere Beteiligung an seinem chinesischen Gemeinschaftsunternehmen aus. Die Stuttgarter hätten die Idee vorgebracht, den Anteil an dem Produktions-Joint-Venture mit dem chinesischen Partner BAIC von 49 Prozent auf mindestens 65 Prozent zu erhöhen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Dienstag. Daimler hat in den ersten zehn Monaten des Jahres in China zusammen mit dem Partner BAIC knapp 551 000 Autos ausgeliefert, fast 13 Prozent mehr als ein Jahr zuvor.

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Abwarten
Die Daimler-Aktie arbeitet nach vor an einer Bodenbildung. Das Papier ist historisch günstig. Rund 14 Prozent unter der 200-Tage-Linie notierte die Aktie zuletzt in den Jahren 2016 und 2011. Ein Kaufsignal ergibt sich erst mit dem überwinden der 90-Tage-Line bei 53,89 Euro.

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