Die Aktie von Daimler kann auch am heutigen Donnerstag den seit Monaten andauernden Abwärtstrend nicht beenden. Neben den „hauseigenen“ Problemen der Branche kommt derzeit noch die allgemeine Marktschwäche hinzu. Am heutigen Donnerstag hat die Aktie von Daimler bei 40,31 Euro ein neues Mehrjahrestief markiert.
Da konnten auch die zuletzt guten News nicht helfen. So startete der Autobauer nach einem mauen ersten Halbjahr mit starken Verkäufen in den Rest des Jahres. Im Juli verkaufte der Stuttgarter DAX-Konzern von der Stammmarke Mercedes-Benz 188.857 Autos und damit 12,7 Prozent mehr als ein Jahr zuvor. Neben dem Plus von 13 Prozent im größten Einzelmarkt China trugen auch Nordamerika und Europa mit kräftigem Wachstum dazu bei.
Mercedes-Benz konnte vor allem von den neuen Modellen in den Kompaktklassen A und B profitieren, bei denen Modellwechsel im ersten Halbjahr noch spürbar gebremst hatten. Bei den SUVs fiel der Rückgang zum Vorjahr geringer aus als im bisherigen Jahresverlauf, weil viele Modelle wieder verfügbar waren.
Und auch die Kaufempfehlung aus dem Hause Morgan Stanley hat der Aktie nicht auf die Sprünge helfen können. Die US-Investmentbank hat die Einstufung auf „Overweight“ mit einem Kursziel von 62 Euro bestätigt. Die Anleger seien bei Daimler zu negativ gestimmt mit Blick auf die kurzfristige Nachfrage, die Nettoverschuldung sowie mögliche CO2-Strafen, schrieb Analyst Harald Hendrikse in seiner jüngsten Studie. Die Auswirkungen der lockeren EZB-Geldpolitik und die Veränderungen im Management würden geflissentlich übersehen.
Das charttechnische Bild ist bei Daimler weiterhin ganz klar angeschlagen. Auch DER AKTIONÄR sieht aber bereits viel Negatives im Kurs eingepreist. Vor einem Einstieg sollten Anleger jedoch eine Kursberuhigung und ein positives Signal abwarten.
Hinweis auf mögliche Interessenskonflikte: Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die durch die durch die Publikation etwaig resultierende Kursentwicklung profitieren: Daimler.
(Mit Material von dpa-AFX)