Daimler wird in Zukunft mit dem chinesischen Batteriehersteller CATL enger zusammenarbeiten. Die strategische Partnerschaft werde ausgebaut, kündigten die Unternehmen am Mittwoch an. Zuletzt hatte sich Daimler bereits an Farasis Energy beteiligt. Zudem ging Daimler eine Technologiepartnerschaft mit Nvidia ein. Die Aktie kann die News gut gebrauchen.
"CATL wird in den kommenden Jahren ein wichtiger Lieferant sein, der Kapazitäten für die nächsten Generationen unserer EQ-Produkte sichert", sagte Daimler-Vorstand Markus Schäfer. Unter dem Namen EQ bringt Mercedes-Benz seine Elektromodelle auf den Markt.
Die Zusammenarbeit umfasse die gesamte Technologie-Palette von der einzelnen Zelle über Batteriemodule unter anderem für das 2021 erscheinende Flaggschiff EQS bis hin zu Komplettbatterien, die in den Vans von Mercedes-Benz zum Einsatz kommen sollen. Bei der Produktion sollen ausschließlich erneuerbare Energien verwendet werden, hieß es. Liefern wird CATL künftig aus seinem Werk in Thüringen, das sich derzeit noch im Aufbau befindet.
CATL nach Farasis Energy
Daimler baut die Batterien für die Mercedes-Benz-Autos zwar selbst und zieht dafür gerade ein weltweites Netz von Fabriken hoch. Die Zellen, die in den Batterien stecken, kauft der Konzern aber zu. Die Lastwagensparte des Konzerns arbeitet ebenfalls schon eng mit CATL zusammen.
Der Deal mit CATL passt ins Bild. Zuletzt hat sich Daimler bereits am Zellenhersteller Farasis Energy beteiligt. Extrem spannend könnte die Zusammenarbeit mit Nvidia werden.Ab 2024 wird die Nvidia-Architektur in jedem neuen Mercedes verbaut. Diese wird dann nicht nur autonomes Fahren auf Level 4 und selbständiges Parken ermöglichen, das Auto der Zukunft wird zu einer Art iPhone, welches ständig Software-Updates erhält. Dank der Fortschritte „in Lichtgeschwindigkeit“ bei der Künstlichen Intelligenz, verbessert sich das System laut Nvidia permanent.
Wichtig ist für Daimler, schnellstmöglich die Elektromobilität auszubauen. Die eigenen E-Auto-Plattformen brauchen mehr Speed. Nach dem SUV EQC wird der elektrische Großraum-Van EQV gebaut. Weitere Elektro-Modelle wie der EQS und der EQA stehen kurz vor dem Marktstart.
Zuletzt bekam die Daimler-Aktie Rückenwind durch eine Kaufempfehlung vom Bankhaus Metzler. Analyst Jürgen Pieper stufte die Papiere um gleich zwei Stufen auf "Buy" hoch. Das Kursziel hob der Auto-Analyst von 24 Euro auf 45 Euro an.
Dadurch hat die Daimler-Aktie am Mittwoch erneut die wichtige 200-Tage-Linie geknackt. Die nächste Hürde auf dem Weg nach oben stellt der horizontale Widerstand bei 42,03 Euro dar. Wird dieser genommen, ist der Weg bis 45,50 Euro frei.(Mit Material von dpa-AFX).
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