Daimler wird seine Lastwagen- und Bus-Sparte abspalten und an die Börse bringen. Die Pläne kommen gut an.
Daimler wird schlanker, agiler und flexibler. Vorstand Ola Källenius und seine Mannschaft beschlossen auf der letzten Aufsichtsratssitzung die Aufspaltung des Konzerns. Die Brummi-Sparte wird als eigenständige Einheit herausgelöst und noch im laufenden Jahr an die Börse gebracht. Der Deal hat Charme.
Schließlich haben die beiden Sparten von Daimler so gut wie keine Gemeinsamkeiten. Zudem wird in Zukunft der Konglomeratsabschlag für die Aktie wegfallen. Kurzum: Die Aufspaltung ist richtig und wertsteigernd zugleich. „Die Synergien zwischen Lkw und Pkw sind so groß wie die Synergien zwischen Kreuzfahrtschiffen und U-Booten. Daher macht es sehr viel Sinn, die Einheiten als eigenständige, börsennotierte Organisationen laufen zu lassen“, sagt Auto-Experte Ferdinand Dudenhöffer gegenüber dem AKTIONÄR. „Die Daimler-Aufspaltung zeigt, die Autobauer kehren zu ihrem Kerngeschäft zurück, und das ist richtig. Mit Sharing, Vermietung, Mobility Apps kauft man sich jede Menge Komplexität ein, ohne Marge“, ergänzt Dudenhöffer.