Es dauert noch knapp zehn Stunden, bis Nvidia die Zahlen für das zweite Quartal vorlegt und eine Prognose für das Gesamtjahr abgibt. Auf X gibt es kreative Tweets, die die Situation gut beschreiben: Auf den Schultern des KI-Giganten lastet ein unvorstellbares Gewicht. Wird Nvidia den Erwartungen gerecht?
Der Dip erwies sich mal wieder als klasse Kaufchance bei Nvidia. Auf knapp 90 Dollar war die Aktie innerhalb kurzer Zeit gefallen, weil die Anleger es vor den Zahlen offenbar mit der Angst zu tun bekamen und Gewinne mitnahmen. Die Meldung über Lieferprobleme bei der neuen Blackwell-GPU sorgten für enorme Unsicherheit. Doch die Einladung ließen sich Schnäppchenjäger nicht entgehen und katapultierten die Nvidia-Aktie innerhalb von drei Wochen um 40 Prozent gen Norden.
No pressure $NVDA pic.twitter.com/NNNk9ICswM
— Jesse Cohen (@JesseCohenInv) August 26, 2024
Die Erwartungen der meisten Anleger an Nvidia sind groß. Aber sie sind euphorisch? Wahrscheinlich nicht. Jeder dürfte die skeptischen Analystenkommentare der vergangenen Tage gelesen haben, wie den von Conor O'Mara. Er sei zuletzt von zahlreichen Leuten gefragt worden, ob er das Halten der Nvidia-Aktien vor den Zahlen empfehlen könne. „Wahrscheinlich nicht“, so sein Fazit. Der wesentliche Grund sei Blackwell. „Wir wissen einfach nicht, wie die Prognose mit den Blackwell-Pushouts und dem begrenzten Kapazitätswachstum auf Testbasis aussehen wird." Bei Hopper sei alles fein, aber der Zeitpunkt von Blackwell bleibe ungewiss.
Worauf sich die Bullen stützen, sind Aussagen wie die aus der Führungsetage von Alphabet oder Meta. Aktuell sei es riskanter, bei Chips für KI eher unterinvestiert zu sein als zu viel auszugeben. Ex-Google-Chef Eric Schmidt sprach laut CNBC vor Kurzem an der Stanford-Universität zu Studenten über immense Investitionssummen. Er habe von führenden Techfirmen gehört, die Prozessoren im Wert von „20 Milliarden, 50 Milliarden, 100 Milliarden Dollar" benötigen.
Laut Sean Hao von Fubon Securities und William Stein von Truist Securities muss man sich deswegen auch keine Sorgen um Nvidia machen. Hao hat das Coverage mit einem Kursziel von 170 Dollar begonnen, die Aktie ist für ihn ein Kauf. Dem schließt sich Stein an – der Truist-Analyst hat sein Kursziel vor den Zahlen von 140 auf 145 Dollar erhöht. „Regelmäßige Gespräche mit Komponenten-Käufern und -Verkäufern haben uns gezeigt, dass sich die Geschäftstrends von Nvidia weiter verbessern“, so der Experte.
Der Börse wird ein Zentnergewicht vom Herzen fallen, wenn Nvidia mit den Zahlen liefert. Kommt es so, dürfte die Aktie blitzartig auf ein neues Rekordhoch steigen.
Hinweis auf Interessenkonflikte:
Der Vorstandsvorsitzende und Mehrheitsinhaber der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Bernd Förtsch, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.
Der Vorstand der Herausgeberin Börsenmedien AG, Herr Leon Müller, ist unmittelbar und mittelbar Positionen über die in der Publikation angesprochenen nachfolgenden Finanzinstrumente oder hierauf bezogene Derivate eingegangen, die von der durch die Publikation etwaig resultierenden Kursentwicklung profitieren können: Nvidia.